Spies: Erste Startreihe macht Mut

Hinter dem dominanten Honda-Duo war Ben Spies mit großem Abstand erster Verfolger: Fürs Rennen peilt der Amerikaner einen Podestplatz an

(Motorsport-Total.com) - Yamaha hatte der Honda-Dominanz wenig entgegenzusetzen. Erster Verfolger von Casey Stoner und Dani Pedrosa war Ben Spies, der Titelverteidiger Jorge Lorenzo hinter sich lassen konnte. Mit etwas mehr als sieben Zehntelsekunden qualifizierte sich der Amerikaner auf Position drei und hat dadurch beim morgigen Rennen freie Sicht.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Yamaha-Pilot Ben Spies ist von seiner Abstimmung fürs Rennen überzeugt

"Ich bin zufrieden. Das Bike läuft gut. Das gesamte Wochenende war recht gut für mich. Wir wissen, dass zu den ersten zwei eine Lücke besteht und zwischen mir und Jorge ebenfalls. Ich denke, dass wir heute das Maximum herausgeholt haben", erklärt Spies, der in der WM vor seinem Vorgänger Valentino Rossi auf Position fünf liegt.

"Heute Morgen haben wir etwas zu kämpfen gehabt. Wir haben uns die Daten angesehen und den besten Kompromiss gesucht. 30 Minuten vor dem Ende des Trainings haben wir ihn gefunden. Mit den Rennreifen waren wir Dritt- oder Viertschnellster", so Spies.

"Wir waren auf den harten Reifen schnell. Mit einer Art Renn-Setup waren wir die Drittschnellsten. Dann haben wir die weichen Reifen aufgezogen und waren in der Lage, erneut schneller zu fahren", schildert Spies. "Wir haben offensichtlich ein gutes Bike. Hoffentlich können wir unter Rennbedingungen ums Podium kämpfen. Wir versuchen unser Bestes zu geben. Ich muss meinem Team danken. Wir hatten in Misano ein hartes Wochenende. Nun fühlen wir uns hier recht gut. Uns fehlt zur Spitze nur etwas Tempo."


Fotos: MotoGP in Alcaniz


Im Vergleich zu anderen Rennserien gibt es in der MotoGP kaum Stallorder. Honda griff in Misano nicht ein, als Dani Pedrosa seinen Teamkollegen Casey Stoner überholte und ihm vier Punkte wegnahm. In Indianapolis hatte auch Yamaha nichts gegen das Überholmanöver von Spies an Lorenzo. "Für mich gibt es keine Teamorder", sagt Spies klar. "Wir haben das in Indy gesehen. Ich habe nichts gehört und plane auch nichts in der Richtung. Wer auch immer vor mir liegt, den versuchte ich zu überholen."

Teamdirektor Massimo Meregalli ist mit dem Ausgang der Qualifikation ebenfalls zufrieden: "Ben und die Strecke haben sich in die gleiche Richtung entwickelt. Beide haben über den Tag an Grip dazu gewonnen. Besonders auf solch einer Strecke ist es ein Vorteil, aus der ersten Reihe zu starten. Wir müssen noch ein bisschen arbeiten, um die Lücke zu schließen. Doch im Vergleich zu gestern haben wir ein paar Schritte vorwärts gemacht. Für morgen sind wir optimistisch. Die Temperaturen werden etwas sinken, was sicher eine Auswirkung haben wird. Warten wir es ab."