Stoner erobert souverän die Pole-Position in Aragon

Honda-Pilot Casey Stoner hat sich in Aragon seine neunte Pole-Position der Saison gesichert - Valentino Rossi stürzt und kommt anschließend nicht über Platz 13 hinaus

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying für den Großen Preis von Aragon stellte sich nur die Frage, ob Casey Stoner oder Dani Pedrosa die Pole-Position erobern würde. Stoner brannte 13 Minuten vor dem Ende die schnellste je gefahrene Runde in den Asphalt. Im nächsten Umlauf kam er allerdings in Kurve sieben von der Strecke ab und warf die Honda ins Kiesbett, um nicht mit der Barriere zu kollidieren. Er konnte weiterfahren, stieg für die Schlussminuten aber auf die Ersatzmaschine um.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner warf der Ausrutscher nicht aus dem Konzept und holte die Pole

Mit dem zweiten Motorrad und weichen Reifen zündete Stoner den Turbo und verbesserte seine eigene Zeit noch einmal deutlich. Am Ende blieb die Uhr bei 1:48.451 Minuten stehen. Zum neunten Mal in dieser Saison hat der WM-Führende den besten Startplatz erobert. Am nächsten kam ihm sein Honda-Teamkollege Pedrosa, der in seinem letzten Versuch allerdings von der Strecke abkam. Schließlich fehlten 0,296 Sekunden auf Stoner.

Die Werks-Yamaha-Truppe hatte den gesamten Tag über Probleme mit dem Grip. Ben Spies kam etwas besser zurecht als Weltmeister Jorge Lorenzo. Der US-Amerikaner sicherte sich schließlich mit sieben Zehntelsekunden Rückstand den dritten Startplatz. Lorenzo arbeitete lange mit seinem Team an der Rennabstimmung und kam erst am Ende mit weichen Reifen in der Rangliste nach vorne. Die erste Reihe verpasste er als Vierter um eine Zehntelsekunde.

Die Ducati-Werksmannschaft erlebte erneut ein schwieriges Qualifying. Valentino Rossi stürzte nach 15 Minuten in Kurve 15. Das Vorderrad war dem Italiener weggerutscht. Die Ducati lag im Kiesbett und die Streckenposten wollten die Desmosedici wegschieben. Rossi setzte sich nach langen Diskussionen durch und schaffte es, das Motorrad wieder in Gang zu setzen.


Fotos: MotoGP in Alcaniz, Samstag


Er brachte das neue Modell mit dem Aluminiumchassis zurück an die Box. Nach fünfzehnminütiger Reparaturzeit ging Rossi wieder auf die Strecke. Er konnte sich zwar noch verbessern, doch mit 1,5 Sekunden Rückstand war nicht mehr als Platz 13 möglich. Etwas besser lief es für seinen Teamkollegen Nicky Hayden mit der GP11.1. Der Weltmeister von 2006 sicherte sich Startplatz sieben. Auch ihm fehlte mehr als eine Sekunde auf die Spitze.

Die beiden Honda-Piloten Andrea Dovizioso und Marco Simoncelli (Gresini) wurden Fünfter und Sechster. Eine positive Überraschung lieferte Rookie Karel Abraham (Cardion), der mit dem ursprünglichen Ducati-GP11-Modell die achtschnellste Zeit fuhr und nur einen Tick langsamer als Hayden war. Hiroshi Aoyama (Gresini) und Randy de Puniet (Pramac-Ducati) komplettierten die Top 10. Letzterer hielt gegen Halbzeit sogar kurzfristig den dritten Rang.

Suzuki-Pilot Alvaro Bautista setzte sich zwischenzeitlich mit Platz vier in Szene. Am Ende landete der Spanier an der elften Position. Rookie Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha), der sein erstes Rennwochenende in Aragon bestreitet, zeigte seine Qualifyingstärke und war als Zwölfter schneller als Rossi. Hinter dem Superstar qualifizierten sich vier weitere Fahrer.

Hector Barbera (Aspar) konnte als 14. nicht ganz an die Leistung der übrigen Ducati-Privatiers anschließen. Routinier Colin Edwards (Tech 3) blieb nach einem guten Freitag im Qualiyfing blass und kam auf Platz 15. Aragon-Neuling Loris Capirossi (Pramac-Ducati) wurde 16. und Vorletzter. Schlusslicht war Moto2-Weltmeister Toni Elias (LCR-Honda).