Smith: Platzt der Knoten in der zweiten MotoGP-Saison?
Beim Nachsaisontest überrascht Bradley Smith mit der zweitschnellsten Zeit und lobt die schnelle Auffassungsgabe von Rookie Pol Espargaro
(Motorsport-Total.com) - Lediglich 0,311 Sekunden verlor Tech-3-Pilot Bradley Smith beim Nachsaisontest in Valencia auf die Bestzeit von Weltmeister Marc Marquez. Damit war der Brite der schnellste Yamaha-Pilot. "Es lief am Ende ziemlich gut. Ich konnte mit leerem Tank gute Rundenzeiten fahren", freut sich Smith. "Wir haben den Tag damit verbracht, mehr übers Motorrad zu lernen. Wir erhielten am Dienstag das neue Motorrad. Am Mittwoch wollten wir sehen, welchen Einfluss bestimmte Änderungen haben."

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Tech-3-Pilot Bradley Smith lieferte eine solide Debütsaison ab Zoom
"Wir haben mit den Federn und Setupvarianten experimentiert, die ich beim alten Motorrad verwendete. Insgesamt ist das Motorrad der Maschine aus dem Vorjahr ziemlich ähnlich. Es ging darum, den zusätzlichen Grip zu nutzen und meine Linie daran anzupassen. Das war meine Aufgabe", erklärt der Yamaha-Pilot, der in der Saison 2013 mit der 2012er-Spezifikation fahren musste.
Von der 2013er-M1 ist Smith begeistert: "Ich wusste, dass ich mehr Tempo in der Kurve erhalten konnte. Ich konnte die Stärke der Yamaha intensiver nutzen und musste dem Motorrad ein bisschen mehr vertrauen", schildert er. Trotz eines Sturzes war der Brite mit dem Tag zufrieden. "Ich erwartete diese Rundenzeit nicht. Als wir einen neuen Reifen montierten, hoffte ich, eine 1:30er-Zeit zu fahren. Doch wir erwarteten keine mittlere 1:30er-Runde."
"Ich bin zufrieden, wie wir die Saison beenden konnten. Ich bin mit diesem Paket sehr zufrieden, weil es die Änderungen beinhaltet, die ich mir während der Saison gewünscht habe", berichtet Smith, der nachlegen musste, um sich teamintern gegen seinen neuen Kollegen durchzusetzen. Moto2-Weltmeister Pol Espargaro machte mit soliden Rundenzeiten auf sich aufmerksam und ließ bereits beim ersten Test alle Ducatis hinter sich.
"Die Rundenzeit, die er beim ersten Test fahren konnte, ist ziemlich beeindruckend. Er hat sich schneller an die Maschine gewöhnt als ich. Ich bin mir sicher, dass er in der zweiten Saisonhälfte, vielleicht sogar schon in der ersten, richtig schnell sein wird", lobt Smith, der sich nicht sicher war, ob an seiner Yamaha bereits das Einheitssteuergerät von Magneti Marelli verbaut war: "Ich weiß nicht, ob wir sie verwendet haben. Und wenn wir sie verwendet haben, dann konnte ich keinen Unterschied erkennen", so der Brite. Wie Espargaro hofft auch Smith, beim Sepang-Test mit dem Seamless-Getriebe zu fahren, das die Werkspiloten seit September verwenden.

