Pol Espargaro: Starkes MotoGP-Debüt beim Test

Der Moto2-Weltmeister liegt am dritten Testtag nur 1,246 Sekunden zurück und weiß bereits, wie er noch schneller werden kann

(Motorsport-Total.com) - Der erste MotoGP-Test von Pol Espargaro kann als positive bezeichnet werden. Der amtierende Moto2-Weltmeister fuhr beim Nachsaisontest in Valencia vielversprechende Zeiten und leistete sich keine Fehler. Am finalen Tag lag Espargaro 1,246 Sekunden hinter der Spitze. "Dies ist ein Ergebnis, von dem ich träumte", bemerkt der Spanier. "Wir konnten uns im Vergleich zum Vortag deutlich steigern, was die Rundenzeit anging. Das war unser Ziel und wir haben es geschafft."

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Tech-3-Pilot Pol Espargaro kommt gut mit der Yamaha M1 zurecht Zoom

"Ich wollte das Motorrad nicht beschädigen. Das gelang mir auch. Es war ein guter Tag", bilanziert Espargaro. "Wir haben viele Dinge getestet und haben geschaut, was passiert, wenn wir weniger Anti-Wheelie-Kontrolle und Traktionskontrolle verwenden. Ich benötige aber noch ein paar Runden, um zu verstehen, wie ich meinen Fahrstil anpassen muss. Doch ich kenne das Motorrad jetzt schon ziemlich gut."

"Ich habe noch immer meine Hand an der Kupplung, weil ich auf Chattering der Kupplung warte, wie es in der Moto2 üblich ist. Doch hier haben wir dieses Problem nicht. Es ist ganz anders. Ich muss mehr Runden fahren und mich an die MotoGP-Maschine gewöhnen. Ich benötige mehr Erfahrung, um schneller zu werden", schildert der Tech-3-Pilot, der nicht die Werks-Spezifikation von Yamaha erhielt.

"Vielleicht erhalten wir im Winter das Seamless-Getriebe. Momentan verwenden wir noch das alte Getriebe", erklärt er. "Wir wissen, wie wir uns verbessern können. Das ist sehr wichtig. Manchmal weiß man nicht, wie man sich verbessern kann, doch wir haben einen klaren Plan. Ich muss das Motorrad eher aufrichten, was sehr wichtig ist." Das Tech-3-Team hat Einblick in die Daten des Werksteams.


MotoGP-Test in Valencia

"Ich vergleiche die Daten, liege aber noch weit hinter Valentino und Jorge zurück", berichtet Espargaro, der auch die Leistung von Teamkollege Bradley Smith lobte, der am Mittwoch der zweitschnellste Pilot war. "Auch Bradley gelang eine gute Runde. Er ist ebenfalls sehr schnell. Ich versuche, zu lernen, doch sie sind momentan noch zu weit weg."

Bis zum offiziellen Test in Sepang wird Espargaro keine zusätzlichen Tests absolvieren, wie es Marc Marquez Ende 2012 tat. Bis zum Test in Malaysia möchte der Moto2-Weltmeister seine Fahrweise ändern. "Ich belaste das Knie in den Kurven zu sehr. Ich habe den Knieschleifer in 15 Runden komplett zerstört. Das ist nicht gerade optimal, weil die Rennen 30 Runden lang sind. Ich muss meinen Fahrstil ändern. Runde von Runde wird es besser. Ich richte das Motorrad nun nicht mehr mit dem Körper sondern mit der Leistung auf."