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Dovizioso: "Kein komplett neues Motorrad in Sepang"
Der Werkspilot rechnet nicht damit, dass Ducati bis zum Vorsaisontest umfassende Änderungen fertig stellen kann und lobt die Zusammenarbeit mit Luigi Dall'Igna
(Motorsport-Total.com) - Ducati hat sich auch beim Nachsaisontest in Valencia nicht mit Ruhm bekleckert. Die Werkspiloten Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow mussten sich am finalen Testtag sogar hinter der in vier Wochen entwickelten FTR-Yamaha von Aleix Espargaro anstellen. Mit knapp eineinhalb Sekunden Rückstand lag "Dovi" gewohnt weit zurück. Dennoch war der Italiener mit der erreichten Rundenzeit zufrieden.

© Ducati
Andrea Doviziosos Begeisterung hält sich nach dem Valencia-Test in Grenzen Zoom
"Wir haben nur Kleinigkeiten getestet. Die Rundenzeit war sehr gut. Die Bedingungen waren aber auch ziemlich gut", bemerkt Dovizioso, der seit Wochen vergeblich auf neue Teile wartet. "Wir hatten keine großen Neuigkeiten für diesen Test." Stattdessen stand die Arbeit mit Luigi Dall'Igna im Fokus. "Dall'Igna hat die Arbeit mit den Ducati-Leuten aufgenommen. Ich bin optimistisch. Ich hoffe, dass wir das Motorrad verbessern können."
"Ich kenne ihn noch nicht besonders gut. Er ist recht ruhig und sagt nicht viel. Er muss noch alles verstehen. Er gibt keine langen Antworten. Er redet nicht mehr als notwendig", schildert Dovizioso. "Ich mag Leute, die nicht so viel sagen und lieber zuhören." Doch ob der ehemalige Aprilia-Rennsportchef die Probleme bei Ducati bis zur kommenden Saison beheben kann, darf bezweifelt werden.
"Die Probleme zu erkennen - das ist für alle recht einfach. Man erkennt schnell die Grenzen und sieht auf der Strecke, wo wir zurückliegen. Das Problem ist, die Schwachstellen ausfindig zu machen und sie zu beseitigen", betont "Dovi". "Die Zeit wird nicht reichen, um ein komplett neues Motorrad beim Test in Malaysia zur Verfügung zu haben, doch so ist es nun einmal. Die Zeit setzt uns Grenzen."
Nach wie vor bremst das chronische Untersteuern der Desmosedici die Fahrer ein. "Das Einlenkproblem würde ich mit 50 Prozent einstufen. Es ist nicht nur das. Selbst wenn wir das Einlenkproblem lösen würden, könnten wir nicht mit den anderen Fahrern kämpfen", erklärt der Italiener nüchtern. Teamkollege Crutchlow fuhr beim Test ähnlich schnelle Rundenzeiten, dürfte aber etwas ernüchtert sein.
"Ich denke, dass seine Erwartungshaltung in etwa dem entsprach, wenn auch nicht in allen Details. Ich denke nicht, dass er niedergeschlagen ist. Wichtig ist, dass wir uns nun verbessern", hält Dovizioso fest. "Es wäre wirklich ein Problem, wenn es im kommenden Jahr nicht besser wird. Ich werde über den Winter alles geben. Ich werde am Montag bei Ducati im Werk sein und bin voll auf die Arbeit konzentriert. Meine Zielsetzung hat sich in dieser Saison nicht verändert."
Die Zusammenarbeit von Dovizioso und Crutchlow ist mit der Situation in der Saison 2012 aber nicht zu vergleichen. "Bei Tech 3 konnten wir das Motorrad nicht verbessern. Wir hatten ein Motorrad, bei dem wir lediglich das Setup anpassen konnten. Nun befinden wir uns in einer komplett anderen Situation. Wir können alles ändern", stellt Dovizioso klar. "Ich komme gut mit ihm zurecht. Es ist lustig, wenn er versucht, die Probleme zu erklären. Es ist schön, sein Teamkollege zu sein."


