Smith: Fortschritte mit vollem Tank

Beim Test in Brünn fährt Tech-3-Pilot Bradley Smith viele Runden mit vollem Tank und trauert einem möglichen Top-5-Ergebnis hinterher

(Motorsport-Total.com) - Platz neun war nicht das, was sich Tech-3-Yamaha-Pilot Bradley Smith beim Grand Prix in Brünn ausrechnete. Im Qualifying verpasste der Brite die Pole-Position um weniger als eineinhalb Zehntelsekunden und startete als bester Yamaha-Pilot ins Rennen. Doch im Rennen verlor Smith mehr als eine halbe Minute auf Sieger Dani Pedrosa und kassierte für Platz neun magere sieben WM-Punkte.

Titel-Bild zur News: Bradley Smith

Yamaha-Pilot Bradley Smith arbeitete beim Test in Brünn an seiner Rennperformance Zoom

"Mein Rennsetup war nicht ideal. Andernfalls hätten wir um Platz fünf kämpfen können, was wir eigentlich erwarteten", bemerkt der Tech-3-Pilot am Montag nach dem Rennen. Zu Pramac-Ducati-Pilot Andrea Iannone fehlten Smith am Sonntag etwa 13 Sekunden. Einen Großteil der Zeit ließ der Yamaha-Pilot in der Anfangsphase liegen. Deswegen konzentrierte sich Smith beim Montags-Test auf das Fahren mit vollem Tank.

"Ich bin den kompletten Tag mit vollem Tank gefahren. Das war hilfreich. Ich bin mit den Erkenntnissen sehr zufrieden", berichtet Smith. "Durch die Arbeit beim Test hatten wir auf jeden Fall das nötige Tempo gefunden. Ich bin eine 1:56.4er-Runde gefahren. Das war mit vollem Tank und neuen Reifen - so wie beim Start des Rennens. Es ist gut, dass mir das unter Rennbedingungen gelingt."

Smith' schnellste Runde im Rennen war beinahe eine Sekunde langsamer. "Unterm Strich bin ich mit den Ergebnissen zufrieden. Wir haben nicht besonders viel probiert. Wir konnten aber eine Lösung für das Federbein finden, um mir das Fahren mit vollem Tank zu erleichtern", erklärt er. "Ich fuhr eine 1:56.4 und später 1:57.1 mit gebrauchten Reifen. Mein Renntempo hätte irgendwo dazwischen liegen können. Wenn ich das in der Zukunft schaffe, kann ich in den Top 5 landen. Es lief also sehr positiv heute."


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Die Reifen und die mangelnde Zeit im Training waren laut Smith für die schwache Rennperformance am Sonntag verantwortlich. "Es ist in der MotoGP schwierig, wenn man zum Beispiel durch Regen eine Session verpasst", gibt er zu bedenken. "Durch die Open-Kategorie und den weichen Reifen wird das dritte Freie Training zu einer Art Qualifying. Es fehlt einfach die Zeit. Uns fehlte hier das zweite Freie Training, um an der Rennabstimmung zu arbeiten."

Bradley Smith

Smith: "Ich bin den kompletten Tag mit vollem Tank gefahren" Zoom

Um für die Startphasen besser gerüstet zu sein, versuchte Smith beim Test, mit vollem Tank andere Fahrer zu attackieren. Landsmann Scott Redding war das Opfer. "Ich wollte sehen, ob ich mit vollem Tank andere Fahrer überholen kann", bestätigt der Yamaha-Pilot, der sich bewusst Landsmann Redding aussuchte: "Scott ist auf der Bremse ziemlich stark. Es war nur, damit ich die Situation besser verstehen kann."