Scott Redding von Ducati und Michelin begeistert

Der Brite Scott Redding schwärmt nach seinem ersten Test für Pramac-Ducati - Auch mit den Michelin-Reifen und der Einheitselektronik ist er zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Scott Redding wird in der MotoGP-Saison 2016 bei Pramac-Ducati fahren und Teamkollege von Danilo Petrucci sein. Das Ducati Kundenteam Nummer 1 erhält dafür die GP15, wie sie das Werksteam Ende 2015 eingesetzt hat. Nach zwei Jahren bei Honda ist Pramac für Redding schon das dritte Team und ein komplett neues Motorrad. "Das Team ist großartig, ich fühle mich sehr willkommen. Mit dem Bike bin ich auch glücklich", lauten seine ersten Eindrücke nach dem ersten Test in Valencia am Dienstag.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding schwärmt nach seiner ersten Ausfahrt mit der Ducati GP15 Zoom

Redding war dabei auch gut unterwegs und auf dem Level wie am vergangenen Rennwochenende mit der Honda RC213V. "Ich finde es einfach zu fahren und finde meine Linien. Selbst mit den Michelin-Reifen fühlte ich mich okay. Am Nachmittag hatte ich einen kleinen Crash, weil ich mit dem weichen Reifen gepusht habe", lautet sein Fazit vom ersten Testtag. Die Ducati-Neulinge zeigten sich allesamt vom kräftigen Motor beeindruckt.

Schon Eugene Laverty, der bei Avintia eine GP14.2 fährt, schwärmte von der Power. Redding sieht es ähnlich: "Es gibt mehr Leistung als man verwenden kann. Man kann früh ans Gas gehen und auf der Geraden ist das Bike balanciert, es macht nicht so viele Wheelies. Das ist für mich ein großer Vorteil", zieht Redding einen Vergleich zum aggressiven 2015er-Motor von Honda. "Man muss nicht die ganze Zeit kämpfen und kann sich seine Linie aussuchen. Das ist für mich sehr gut."

Während die beiden Ducati-Werksfahrer nicht mit der neuen Einheitselektronik ausrückten, probierte sie Redding aus: "Die Software fühlte sich nicht so schlecht an. Sie sagten, dass das Anti-Wheelie-System nicht so gut funktioniert, aber für mich war es okay. Für mich war es ein guter Start mit der nächstjährigen Software."

Scott Redding

Nach zwei Honda-Jahren ist Scott Redding in der Ducati-Familie angekommen Zoom

"Wir wollten gleich mit der neuen Elektronik starten und mir kein besseres System geben, als ich dann im nächsten Jahr zur Verfügung habe. Die Traktionskontrolle funktioniert für mich am Kurvenausgang sehr gut. Die Reifen helfen auch, aber man kann es auch mit der Hand besser kontrollieren als mit der Honda. Alles war einfacher."

Für den Briten wird in seiner dritten MotoGP-Saison alles neu sein: Team, Motorrad, Software und Reifen. Wie findet er Michelin? "Ich fühlte mich recht gut. Der Hinterreifen ist okay. Ich probierte die harte Mischung aus, aber auf dieser Strecke ist sie nicht besonders. Beim Vorderreifen probierte ich nur die weiche Mischung, aber sie ist etwas zu weich. Am Mittwoch probiere ich den härteren aus."

"Den harten Hinterreifen konnte ich nicht auf Temperatur bringen, der Vorderreifen ist nicht so schlecht, aber man muss seinen Fahrstil komplett verändern. Man kann die Kurven nicht so hart wie mit Bridgestone attackieren. Mehrmals drohte das Vorderrad einzuklappen, wenn ich zu viel Druck ausübte", schildert Redding den Grund für seinen Crash. Der Brite testete bereits im Jahr 2012 für Ducati in Mugello, aber für seinen MotoGP-Aufstieg 2014 wurde damals ein Zweijahresvertrag mit Honda besiegelt. Nun ist Redding bei seinem "Wunschhersteller" angelangt.