Schafft Ducati auf dem Sachsenring wieder den Anschluss?

Andrea Dovizioso fürchtet vor dem Rennen auf dem Sachsenring, dass Ducati den Anschluss an Honda und Yamaha verloren hat - Andrea Iannone bleibt optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Vom guten Saisonstart 2015 ist bei Ducati momentan nicht mehr viel übrig. Beim Auftakt in Katar standen mit Andrea Dovizioso und Andrea Iannone noch beide Werkspiloten auf dem Podium. Insgesamt sprangen bei den ersten drei Saisonrennen vier Podestplätze heraus. In den vergangenen beiden Rennen kamen die Italiener allerdings nicht mehr über zwei vierte Plätze durch Iannone hinaus. Vor allem bei "Dovi" läuft es momentan überhaupt nicht mehr.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Kommt Andrea Iannone in Deutschland wieder näher an das Podium heran? Zoom

Nachdem der Italiener in den ersten fünf Rennen viermal auf dem Podium stand, holte er in den vergangenen drei Rennen nur noch vier Zähler und wurde immer wieder von Problemen und Fehlern eingebremst. "In den vergangenen Rennen haben wir im Vergleich zu unseren Rivalen vielleicht ein bisschen Speed verloren", gesteht auch Dovizioso, der in der WM bis auf Rang fünf zurückgefallen ist.

"Obwohl mein Teamkollege in Assen einen guten Job gemacht hat, kam er nur weit hinter den Führenden ins Ziel", relativiert "Dovi" den vierten Platz von Iannone bei der Dutch TT. Im Ziel fehlten dem Italiener fast 20 Sekunden auf Sieger Valentino Rossi. Zum Vergleich: In Katar hatten Dovizioso nur 0,174 Sekunden zum Sieg gefehlt. Doch haben Yamaha und auch Honda in der Zwischenzeit wirklich so viel Zeit gefunden?

"Ich habe den Eindruck, dass unsere Gegner ihre Performance verbessert und die Lücke vergrößert haben", fürchtet Dovizioso. "Allerdings hat jede Strecke andere Charakteristiken und wir werden versuchen, am Sachsenring wieder näher dran zu sein. Ich denke, dass der Kurs in Deutschland etwas kurz und eng für MotoGP-Bikes ist, aber die GP15 zeigt, dass sie auf jeder Strecke konkurrenzfähig ist."


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"Wir müssen weiterarbeiten und versuchen, an jedem Wochenende das bestmögliche Ergebnis zu holen", gibt sich der 29-Jährige optimistisch. Trotzdem zählt der Sachsenring nicht zu den Lieblingskursen von "Dovi". Der Italiener stand hier lediglich einmal auf dem Podium - 2012 als Dritter auf der Tech-3-Yamaha. Auch Iannone durfte in Deutschland bisher erst einmal auf das Treppchen. 2010 wurde er in der Moto2 Zweiter.

"Ich habe den Eindruck, dass unsere Gegner ihre Performance verbessert und die Lücke vergrößert haben." Andrea Dovizioso

"Das Rennen in Assen lief ziemlich gut und ich konnte einen guten vierten Platz holen", freut sich der WM-Dritte vor dem Großen Preis von Deutschland. Den Sachsenring beschreibt er als "etwas merkwürdige Strecke", die "kurz, aber wirklich schön" sei. "Im vergangenen Jahr lief es mit der GP14 nicht schlecht, aber in diesem Jahr bin ich mir sicher, dass ich es noch besser machen kann, weil ich im Werksteam bin und die GP15 sehr konkurrenzfähig ist", verrät Iannone.

2014 holte er auf der Pramac-Ducati einen guten fünften Platz in Deutschland. 2015 dürfte es nach dem Geschmack des 25-Jährigen gerne noch ein Stück weiter nach vorne gehen. "Ich hoffe, es wird ein gutes Wochenende werden. Ich werde wie immer 100 Prozent für mich und mein Team geben", verspricht Iannone, der - zumindest dem WM-Stand nach - momentan der erste Yamaha-Verfolger ist.