Kann Suzuki auf dem Sachsenring ganz vorne angreifen?

Die Charakteristik des Sachsenrings könnte Suzukis GSX-RR entgegenkommen - Aleix Espargaro und Maverick Vinales peilen bestes Saisonergebnis an

(Motorsport-Total.com) - In Barcelona haben Aleix Espargaro und Maverick Vinales mit den Startplätzen eins und zwei bereits gezeigt, was mit der GSX-RR unter den richtigen Voraussetzungen möglich ist. Auf ein Podium wartet Rückkehrer Suzuki in der MotoGP-Saison 2015 allerdings noch immer. Möglicherweise könnte sich auf dem Sachsenring die Chance ergeben, auf die die Japaner bereits seit Saisonbeginn warten, denn der Kurs sollte dem Bike entgegenkommen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Kann Aleix Espargaro auf dem Sachsenring für eine Überraschung sorgen? Zoom

Fakt ist, dass vor allem der Motor der GSX-RR momentan noch ein großer Nachteil für die beiden spanischen Piloten ist. Auf dem Sachsenring dürfte dieses Handicap allerdings deutlich geringer ausfallen als auf vielen anderen Strecken, da die Leistung hier nur eine untergeordnete Rolle spielt. "Der Sachsenring ist ein sehr enger Kurs und nicht so schnell, was für unsere GSX-RR positiv sein könnte, weil das Handling und das Kurvenverhalten entscheidend sein wird", erklärt Espargaro.

Ohnehin hat der Spanier vor dem Rennen in Deutschland "ein positives Gefühl, denn bei den vergangenen Grands Prix haben wir uns konstant verbessert, vor allem in den Trainings, aber auch in den Rennen. Wir haben bei der Entwicklung noch immer einige Arbeit vor uns, aber in jedem Rennen kommen wir immer näher heran." Bisher kam Espargaro 2015 im Rennen noch nie über Rang sieben hinaus. Ändert sich das am Wochenende?

"Natürlich fehlen uns Informationen über das Grundsetup auf dieser Strecke, weil wir noch neu sind", bremst Espargaro die Erwartungen etwas ein, "aber das ist zu diesem Zeitpunkt der Saison nichts Neues mehr und wir sind daran gewöhnt, die neuen Strecken in der ersten Trainingssitzung kennenzulernen. Daher werden wir versuchen, von Beginn an konkurrenzfähig zu sein."


Fotos: Suzuki, MotoGP in Assen


"Wir nähern uns der Saisonmitte und ich habe dank unserer bisherigen Ergebnisse ein sehr positives Gefühl", freut sich derweil auch Vinales, der 2015 in jedem Rennen punkten konnte. Im Hinblick auf das vergangene Rennen in Assen erklärt er: "Auch wenn wir uns ein bisschen schwerer getan haben, waren wir im Qualifying doch wieder effektiv und konnten im Rennen einige wichtige Punkte mitnehmen."

"Der Sachsenring ist ein sehr enger Kurs und nicht so schnell, was für unsere GSX-RR positiv sein könnte." Aleix Espargaro

"Wir müssen definitiv den besten Weg für die Herangehensweise im Qualifying finden, um in der Startaufstellung die bestmögliche Position zu haben. Das ist so wichtig, weil das Wettbewerbslevel so hoch ist. Die Strecke in Deutschland ist sehr langsam, was gut für unser Chassis sein sollte. Ich denke, dass wir sehr konkurrenzfähig sein werden", zeigt sich auch der zweite Spanier im Team optimistisch.

Darüber hinaus gibt es für Suzuki auch noch einen Grund zum Feiern. Auf dem Sachsenring wird es anlässlich des 30. Geburtstags der GSX-R eine Speziallackierung in Blau und Weiß geben. "In diesem Rennen werden wir eine spezielle Lackierung präsentieren, mit der wir den alten Rennerfolgen von Suzuki Tribut zollen werden. Das wird die Veranstaltung für mich sehr emotional machen", freut sich Espargaro bereits.