• 28.06.2015 14:09

  • von Ruben Zimmermann & David Emmett

Ducati: Gebrochener Sitz bremst Dovizioso in Assen ein

Andrea Dovizioso hat in Assen mit einem kuriosen Problem zu kämpfen und beendet das Rennen nur auf Position zwölf - Andrea Iannone mit Rang vier nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Kein gutes Wochenende für Andrea Dovizioso: Nachdem der Italiener bereits im Qualifying eine eher durchwachsene Leistung zeigte, rutschte er im Rennen sogar noch bis auf Rang zwölf nach hinten. Der Grund dafür ist durchaus etwas kurios: An der Desmosedici GP15 von "Dovi" brach ein Teil des Sitzes, was das Fahrverhalten der ganzen Maschine stark beeinträchtigte. So musste schließlich wieder einmal Teamkollege Andrea Iannone die Kastanien aus dem Feuer holen. Er beendete das Rennen auf Rang vier.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso, Pol Espargaro

Pech für Andrea Dovizioso: Er wurde durch einen Defekt weit nach hinten geworfen Zoom

"Der Sitz des Motorrads ist gebrochen", berichtet Dovizioso nach dem Rennen und erklärt: "Ich bin von dem Ergebnis sehr enttäuscht. Der Start war nicht so gut, aber ich konnte einige Positionen zurückgewinnen. Ich kam bis auf Platz fünf und war ziemlich nah an Andrea dran. Bis zu diesem Zeitpunkt war alles ziemlich okay, aber dann hatte ich hinten am Motorrad ein Problem. Es wurde sehr unruhig und das verursachte große Vibrationen am Vorderreifen."

Der Italiener berichtet weiter: "Ich konnte nicht mehr normal bremsen und den Speed in der Kurve halten. Ich musste langsamer fahren und es wurde mit jeder Runde schlimmer. Letztendlich musste ich zu langsam fahren und beendete das Rennen nur als Zwölfter. Das ist sehr enttäuschend, denn nach einem enttäuschenden Qualifying hätte ich ein gutes Ergebnis holen können."

Fraglich ist, warum der mit dem Auspuff verbundene Teil des Sitzes überhaupt brach. Eine Kollision hatte Dovizioso nämlich nicht und er selbst berichtet, dass es mitten während der Fahrt passiert sei. Somit konnte "Dovi", der in den ersten drei Saisonrennen drei zweite Plätze holt, in den vergangenen drei Rennen nur vier magere Pünktchen sammeln. In der WM ist er mittlerweile bis auf Platz fünf abgefallen.


Fotostrecke: GP Assen, Highlights 2015

Besser läuft es für Teamkollege Iannone, der weiterhin auf dem dritten WM-Rang liegt. Der Italiener ist damit bester Nicht-Yamaha-Pilot. Zufrieden ist er mit seinem vierten Platz in Assen aber trotzdem nicht. Er erklärt: "Es war ein schwieriges Rennen, denn wenn du nach besseren Ergebnissen strebst, dann ist es nicht einfach, sich mit einem vierten Platz zu begnügen, selbst wenn du damit wertvolle Punkte sammelst."

"Wenn du nach besseren Ergebnissen strebst, dann ist es nicht einfach, sich mit einem vierten Platz zu begnügen." Andrea Iannone

"Ich erwischte einen guten Start, aber in den ersten drei oder vier Runden fuhr ich nicht besonders gut. Ich konnte Aleix Espargaro nicht sofort überholen, also verlor ich den Anschluss an Jorge, Marc und Vale. Meine Pace war der von Jorge ähnlich, also wäre vielleicht etwas mir drin gewesen", so Iannone, der die Zielflagge nach 26 Runden schließlich 4,533 Sekunden nach Lorenzo sah.

"Trotzdem müssen wir zufrieden sein, denn wir haben heute das bestmögliche Ergebnis geholt", erklärt Iannone weiter und ergänzt: "Ich glaube, dass wir an diesem Wochenende einen guten Job gemacht haben. Unsere Pace war am ganzen Wochenende konstant." Trotzdem scheint Ducati den Anschluss an Honda und Yamaha aktuell wieder verloren zu haben. Im Ziel fehlten Iannone mehr als 17 Sekunden auf das Führungsduo Valentino Rossi und Marc Marquez.