• 02.02.2017 10:11

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Rossi: Wie wirkt sich die neue Atmosphäre im Team aus?

Bei Yamaha geht es nach Jorge Lorenzos Abschied entspannter zu: Für Valentino Rossi ist die Atmosphäre in der Box von untergeordneter Bedeutung

(Motorsport-Total.com) - Von 2008 bis 2010 und von 2013 bis 2016 waren Valentino Rossi und Jorge Lorenzo bei Yamaha Teamkollegen. Es dauerte nicht lange, bis in der Yamaha-Box eine eisige Stimmung herrschte. Rossi ließ zwischenzeitlich sogar eine Trennwand aufstellen. Zu Beginn der zweiten gemeinsamen Yamaha-Phase ging es deutlich harmonischer zu, doch als Rossi und Lorenzo 2015 den Titel unter sich ausmachten, kochte die alte Rivalität wieder hoch.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi möchte sich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken lassen Zoom

Fortan war Lorenzo wieder Rossis Erzfeind. In der neuen MotoGP-Saison gehen die beiden Ex-Champions getrennte Wege. Rossi bleibt Yamaha treu, Lorenzo versucht sein Glück bei Ducati. Aktuell herrscht bei Yamaha eine deutlich harmonischere Stimmung. Rossi und Yamaha-Neuzugang Maverick Vinales scheinen sich gut zu verstehen.

Profitiert Rossi von der besseren Atmosphäre? "Das macht für mich keinen großen Unterschied aus. Ich habe eine gute Beziehung zu Vinales. Mit Lorenzo gab es eine großartige Rivalität. Manchmal gab es einige Probleme. Unterm Strich ändert das für mich nicht allzu viel", kommentiert der Italiener.

Ende 2015 war Rossi nach den Streitigkeiten mit Marc Marquez und WM-Rivale Lorenzo extrem verärgert. "Um eine gute Stimmung zu haben, hätte das damals nicht passieren sollen. Doch es passierte", bemerkt der neunfache Weltmeister, der im Winter 2015/2016 neue Motivation erhielt und im vergangenen Jahr zum dritten Mal in Folge Vizeweltmeister wurde.


Fotos: Yamaha, MotoGP-Test in Sepang


"Es ist sehr wichtig, konzentriert und ruhig zu bleiben. Die Zeit ist die beste Medizin. Es ist wichtig, dass man entspannt ist", weiß Rossi, der ungern an das Saisonfinale 2015 zurückdenkt. "Es ist mehr Zeit vergangen. Deshalb wurde ich entspannter und versuchte, mich mehr auf meine Arbeit zu konzentrieren", blickt der MotoGP-Publikumsliebling zurück.