Rossi: Wenn Fans zur Gefahr werden

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennen strömen die Zuschauer über die Strecke zum Podium - manchmal tun sie das aber auch schon während des Rennens. So wie in Jerez 1996, als der Führende Alex Criville vor dem Ziel wegen der Fanmassen abbremsen musste und Mich Doohan durchschlüpfte. Criville versuchte zwar noch, sich die Führung zurückzuholen, stürzte dann aber in der letzten Kurve.

© Yamaha

Valentino Rossi macht sich Sorgen um die Sicherheit von Fahrern und Fans

Auch heute könnte es zu gefährlichen Situationen für Fahrer und Fans kommen, fürchtet Yamaha-Star Valentino Rossi. "In Mugello war es gefährlicher, weil die Leute quer über die Gerade gelaufen sind, in Donington war es weniger gefährlich, weil noch Platz war", wurde er von 'autosport.com' zitiert. "Aber sie schlagen dir auf den Kopf und auf die Arme und da man recht schnell ist ... tut das weh."#w1#

"Wir müssen uns für Mugello und Donington etwas einfallen lassen, denn die Leute müssen bis zur Auslaufrunde warten. Marco Melandri kam erst später ins Ziel und da waren die Fans schon auf der Strecke", erklärte Rossi. Auch andere Fahrer hatten berichtet, von den Fans behindert worden zu sein, das Rennergebnis hat sich dadurch aber nicht geändert.

Doch Rossi geht es nicht nur darum, dass Piloten unfreiwillig vor dem Ziel ausgebremst werden, sondern er weist auf die Gefahren hin: "Es ist ein großes Problem, denn wir haben immer nur Glück, dass nichts passiert. Wir haben sehr viel Glück, denn wenn etwas passieren sollte, dann haben wir wirklich ein Problem. In Mugello wurde die Strecke mit drei Reihen Draht abgesperrt, aber in Donington war es wohl sehr einfach für die Fans, auf die Strecke zu kommen. Wir müssen mit der Sicherheitskommission über Donington sprechen." In Philip Island zum Beispiel dürfen die Fans erst auf den Kurs, wenn der letzte Fahrer im Ziel ist.

Rossi versteht allerdings auch die Fans: "Es ist normal, dass die Zuschauer auch unters Podium kommen wollen - das ist einfach eine super Stimmung."