Rossi fordert V- statt Reihenzylinder

Valentino Rossi fordert von Yamaha eine gewaltige Steigerung und sieht vor allem im Motorenbereich Verbesserungspotenzial

(Motorsport-Total.com) - Yamaha hat in dieser Saison erfolglos mit einer pneumatischen Ventilsteuerung für den Motor der M1 experimentiert, was ausgerechnet bei Valentino Rossis Heimrennen in Mugello in einem Ausfall wegen eines Defekts endete. Doch dass der Hersteller grundsätzlich etwas unternehmen muss, ist auch dem "Doktor" bewusst.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi wünscht sich für 2008 ein neues Motorenkonzept bei Yamaha

"Wir müssen unseren Motor in Sachen Beschleunigung verbessern", erklärte er in Zusammenhang mit den überlegenen Topspeeds der Ducati von Weltmeister Casey Stoner. "Die Elektronik sind auch so ein Punkt. Wir sind da nicht schlecht, aber verglichen mit Ducati hinken wir drei bis vier Schritte hinterher. Wir haben gute Ingenieure, auch ein paar Italiener, die schon an neuen Teilen arbeiten, die bald fertig werden sollten."#w1#

Als weiteren Kritikpunkt nannte der siebenfache Weltmeister das Temperaturmanagement seines Motorrads: "Wir brauchen eine bessere Kühlung", forderte er. Dann könne man das Leistungspotenzial nämlich auch bei Hitzerennen wie in Malaysia voll entfalten, ohne um die Zuverlässigkeit des Triebwerks fürchten zu müssen.

Wie Yamaha reagieren wird, ist noch unklar, Rossi hat aber schon recht konkrete Ideen, was geschehen soll: Seiner Meinung nach sollten die aus Marketinggründen gewählten Reihenzylinder durch einen konventionellen V4-Block wie bei allen anderen Herstellern ersetzt werden. Yamaha hat angekündigt, dies prüfen zu wollen. Möglicherweise werden im Winter sogar direkte Vergleichstestfahrten stattfinden.