Rossi erinnert sich: Vor 20 Jahren erstes Podium in Österreich

Beim Österreich-Grand-Prix im Jahr 1996 eroberte Valentino Rossi den ersten Podestplatz seiner Karriere - 20 Jahre später erinnert er sich zurück

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi ist der einzige noch aktive MotoGP-Fahrer, der in Spielberg schon 1996 und 1997 gefahren ist. Viel ist in diesen 20 Jahren seither passiert und der Motorrad-Superstar kann sich noch gut erinnern, als er Anfang August 1996 zum ersten Mal in die Steiermark kam. Damals fuhr Rossi seine erste volle WM-Saison in der Achtelliterklasse und konnte bereits einige starke Rennen zeigen. Dass Rossi bald darauf eine lange andauernde Erfolgsserie starten würde, war in diesem Ausmaß noch nicht abzusehen.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

A1-Ring 1997: Trotz knapper Niederlage feiert Rossi mit Ueda Zoom

Als Rossi zum ersten Mal zum damaligen A1-Ring kam, stand er in der WM noch nie auf dem Siegerpodest. "Ich habe schöne Erinnerungen daran. Ich kam nach einigen guten Rennen hierher, aber ich stand nie auf dem Podium. Ich war knapp dran und war mehrmals Vierter." Damals dominierten die drei Japaner Haruchika Aoki, Masaki Tokudome und Tomomi Manako die 125er-Klasse.

"Ich glaube, ich hatte ein enges Duell mit Martinez. Schließlich habe ich es zum ersten Mal in meiner Karriere auf das Podium geschafft. Es war großartig", erinnert sich Rossi an das Rennen vor 20 Jahren. Gewonnen hat damals sein Landsmann Ivan Goi knapp vor Dirk Raudies, dem Weltmeister von 1993. Rossi setzte sich hauchdünn gegen Tokudome durch und wurde Dritter. Mit Peter Öttl auf Platz vier waren damals zwei Deutsche in den Top 5. Zwei Wochen später feierte Rossi in Brünn seinen ersten Grand-Prix-Sieg.

In der darauffolgenden Saison sah die Situation anders aus. Rossi gewann drei der ersten vier Rennen und kam als Favorit in die Steiermark. 1997 fand das Rennen bereits Ende Mai statt. "Ich habe eine gute Erinnerung an 1996, aber eine schlechte an 1997", hält Rossi im Rückblick fest. Schon im Training entwickelte sich damals ein Duell mit Noboru Ueda. Der Japaner eroberte knapp vor Rossi die Pole-Position.

Im Rennen entwickelte sich schließlich ein enger Zweikampf zwischen den beiden. Es war auch eine Materialfrage, denn Rossi fuhr Aprilia und Ueda für Honda. Die Entscheidung um den Sieg fiel auf den letzten Metern: "Ueda hat mich auf der Ziellinie um 0,004 Sekunden überholt", ärgert sich Rossi auch noch 20 Jahre später. "Ich glaube, das ist in der Geschichte einer der geringsten Abstände. Als ich gesehen habe, dass er mich auf der Ziellinie überholt hat, war ich nicht sehr glücklich. Aber es war ein gutes Rennen."