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Rivola bei Aprilia: "Meine Mission ist es, den WM-Titel zu erringen"

Massimo Rivola erklärt, was er seit seinem Wechsel aus Ferraris Formel-1-Programm in Aprilias MotoGP-Programm in Noale verändert hat, und woran es noch fehlt

(Motorsport-Total.com) - Im MotoGP-Programm von Aprilia ist es in den vergangenen Jahren sichtlich aufwärts gegangen. Seitdem der italienische Hersteller in der Saison 2015 in die Königsklasse der Motorrad-WM zurückgekehrt ist - damals in Kooperation mit dem Gresini-Team - wurde sukzessive Aufbauarbeit geleistet.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales, Romano Albesiano, Massimo Rivola, Aleix Espargaro

Maverick Vinales, Romano Albesiano, Massimo Rivola, Aleix Espargaro Zoom

Seit 2022 gehen Gresini und Aprilia getrennte Wege. Während sich der Rennstall aus Faenza dem Ducati-Lager angeschlossen hat, bringt der Hersteller aus Noale seither ein reinrassiges Werksteam an den Start. Und im April 2022 gab es für Aprilia mit Aleix Espargaro in Argentinien direkt die erste Pole und den ersten Sieg. Am Saisonende freute man sich über Platz drei in allen drei WM-Wertungen (Fahrer, Hersteller, Teams).

Und auch wenn der Auftakt in die MotoGP-Saison 2023 nicht so gelaufen ist, wie man sich das bei Aprilia erhofft hatte, ist Rennleiter Massimo Rivola im Gespräch für den offiziellen Podcast von 'MotoGP.com' überzeugt: "Wir haben heute ein besseres Motorrad, weil wir als Unternehmen besser arbeiten."

Rivola arbeitet seit 2019 für Aprilia, nachdem er zuvor mehr als ein Jahrzehnt lang in der Formel 1 für die Teams Minardi, Toro Rosso und Ferrari tätig gewesen war. " Dank der Investitionen, die die Piaggio-Gruppe für das MotoGP-Projekt freigegeben hat, konnten wir sehr gute Leute einstellen", sagt er.

Im Zuge dessen hat Rivola die Aufgaben im Aprilia-Werk in Noale ein wenig neu verteilt. So kümmert sich Romano Albesiano seither ausschließlich um die technischen Aspekte, nicht mehr um das operative Geschäft. Letztgenannten Teil hat ihm Rivola abgenommen. "Weil Romano ein hervorragender Ingenieur ist, war es meine Priorität, ihn so einzusetzen, dass er seine Zeit zu 100 Prozent der Performance widmen kann", erklärt Rivola.

Und dank der von ihm angesprochenen Investitionen, die Aprilias Mutterkonzern Piaggio noch vor der Coronavirus-Pandemie freigegeben hat, ist Rivola selber nicht der einzige ist, der den Weg aus der Formel 1 ins MotoGP-Programm von Aprilia gefunden hat. Eine Reihe von Ingenieuren hat es ihm gleichgetan. Auch von anderen MotoGP-Herstellern hat man Leute abgeworben. Zudem hat man in den Nachwuchs investiert.

Massimo Rivola

Von Ferrari aus der Formel 1 gekommen, arbeitet Rivola seit 2019 für Aprilia Zoom

"Ich bin jemand, der sehr stark an Teamwork glaubt", sagt Rivola und hält fest: "Jetzt sehe ich für uns wirklich eine goldene Zukunft am Horizont." Das Fernziel, das der Italiener als Rennleiter mit Aprilia erreichen will, ist klar. "Jetzt ist es meine einzige Mission, den WM-Titel zu erringen", sagt er

Allerdings räumt Rivola auch ein, dass Aprilia zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht dafür bereit sei: "Ich glaube, wir sind aktuell noch nicht soweit, um den Titel einzufahren. Ich glaube aber, dass wir das bald sein werden." Und woran fehlt es Aprilia derzeit laut Rivola noch?

"Es geht einfach darum, in unserer Arbeit hier und da noch ein bisschen effizienter zu werden. Raum für Verbesserungen gibt es immer. Wenn man die Fahrer fragt, dann wünschen sie sich mehr PS, eine bessere Elektronik, eine bessere Aerodynamik, einfach ein bisschen mehr von allem. Und ich glaube, das können wir schaffen", so der Aprilia-Rennleiter mit Blick auf die kommenden Jahre.


Fotostrecke: Aprilia: Alle MotoGP-Fahrer seit 2002

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