Johann Zarco lobt: Gino Borsoi hebt Pramac "auf ein anderes Level"

Der Einfluss, den der von Aspar gekommene Gino Borsoi als Teammanager bei Pramac-Ducati schon jetzt hat, ist laut Johann Zarco nicht zu unterschätzen

(Motorsport-Total.com) - Pramac-Ducati hat sich für die MotoGP-Saison 2023 personell verstärkt. Während die Fahrerbesetzung mit Jorge Martin und Johann Zarco konstant geblieben ist, hat man Gino Borosi vom Aspar-Team abgeworben und als neuen Teammanager verpflichtet.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin, Gino Borsoi, Johann Zarco

Jorge Martin, Gino Borsoi, Johann Zarco Zoom

Borsoi war früher selber Rennfahrer und im Zeitraum 1996 bis 2004 in der 125er-Klasse am Start. Mit Ausnahme von 1997 (Yamaha) fuhr der Italiener in seiner gesamten WM-Karriere für Aprilia. Dreimal schaffte er es auf das Podium, ein Sieg aber ist ihm als Fahrer nie gelungen.

Nach Ende seiner aktiven Rennfahrerkarriere hat sich Borsoi dem Teammanagement verschrieben. In dieser Rolle war er jahrelang für das Aspar-Team von Jorge Martinez tätig und erfolgreich. In den Klassen Moto3 und Moto2 ist Aspar einer der führenden Rennställe. Ende 2022 aber wurde Borsoi dort von Pramac abgeworben.

Der Einfluss, den Borsoi im Pramac-Team schon in den ersten Monaten seines Schaffens hinterlassen hat, ist laut Johann Zarco nicht zu unterschätzen. "Gino ist sehr gut darin, dass sich alle im Team auf das Wesentliche konzentrieren, auf jedes Detail achten und nichts vergessen. Man kann da schon fast von einer Denkweise an den WM-Titel sprechen. Er ist einfach so programmiert und hebt das gesamte Team auf ein anderes Level", sagt Zarco.

"In der MotoGP-Klasse gibt es heutzutage so viele Dinge zu bedenken, auch für einen Teammanager. Da kann man leicht mal den Überblick verlieren und vergessen, worum es eigentlich geht, nämlich um das Racing und darum, zu versuchen zu gewinnen. Diese Einstellung haben wir dank ihm zurückgewonnen", so Zarcos Lobrede auf Borsoi.

Gino Borsoi

Gino Borsoi arbeitet seit Anfang 2023 als Teammanager bei Pramac-Ducati Zoom

"Gino hat so viele Jahre bei Aspar verbracht. Und Aspar ist ein Team, das in fast jedem Jahr um den WM-Titel mitkämpft. Das spürt man", erklärt Zarco und zieht einen Vergleich: "Das Gefühl in der Box erinnert mich an meine Zeit bei Aki Ajo."

Im angesprochenen Ajo-Team wurde Zarco in den Jahren 2015 und 2016 jeweils Weltmeister in der Moto2-Klasse. In der MotoGP-Klasse fuhr der Franzose zunächst für Tech-3-Yamaha. Nach seinem missglückten Wechsel ins KTM-Werksteam hat er sich dem Ducati-Lager angeschlossen. Nach einer Saison im Avintia-Team fährt Zarco nun bereits im dritten Jahr für das Pramac-Team.

Auf seinen ersten MotoGP-Sieg wartet Zarco noch. Dank des Einflusses, den Borsoi in der Box hat, hofft der Franzose aber, dass der erste Sieg in der Königsklasse für ihn selber nur noch eine Frage der Zeit sein wird. Und in Bezug auf Borsois Körpergröße von 1,68 Meter erlaubt sich Zarco abschließend einen Scherz: "Auch wenn er ein kleiner Mensch ist, ist er absolut eine Führungskraft. Wir vergessen einfach, dass er so klein ist."

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