Rennen der letzten Hoffnung für Ducati?

Für Casey Stoner geht es beim Ducati-Heimrennen in Misano um seine letzte WM-Chance, Marco Melandri möchte sein Talent unter Beweis stellen

(Motorsport-Total.com) - Mit 60 Punkten Vorsprung auf Valentino Rossi ist Casey Stoner im Vorjahr nach Misano gekommen, wohingegen er diesmal 50 Zähler Rückstand aufholen muss. Das bedeutet im Klartext, dass er sich keine weiteren Ausfälle mehr leisten kann, sondern zumindest damit beginnen muss, eine Aufholjagd zu starten.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner steht bei 50 Punkten Rückstand auf Valentino Rossi unter Druck

Ducati/Bridgestone/Stoner waren in den vergangenen Wochen wieder das klar dominierende Paket in der MotoGP-Klasse, doch aus verschiedenen Gründen hat dennoch Rossi zweimal en suite gewonnen: In Laguna Seca verlor Stoner nach einem Ausritt alle Siegchancen, in Brünn rutschte ihm das Hinterrad weg. "Mal sehen, was passiert", sagte der Titelverteidiger vorausschauend auf Misano philosophisch, "aber wir werden kämpfen, bis es vorbei ist!"#w1#

"Im Vorjahr habe ich in Misano gewonnen und kombiniert mit meiner guten Form und dem verbesserten Setup und den Bridgestone-Reifen glaube ich, dass wir wieder ganz gut aussehen sollten", so Stoner. "Nach den letzten paar Rennen und beim Test in Brünn habe ich ein besseres Setup gefunden. Insofern glaube ich, dass wir den Fans beim Heimspiel des Teams ein tolles Spektakel liefern werden."

Laut Teamchef Livio Suppo ist Stoner derzeit "in bestechender Form", aber der Italiener rechnet auch mit Lokalmatador Marco Melandri: "Marco war in Brünn in der zweiten Rennhälfte sehr stark, daher sind wir optimistisch, dass er in Misano gut abschneiden wird. Es ist ein besonderes Rennen für ihn." 2007 hatte Melandri den soliden vierten Platz belegt. Über so ein Resultat würden sich die Fans auf der Ducati-Tribüne bei der Variante Parco diesmal wohl riesig freuen.

Der künftige Kawasaki-Pilot selbst kommt übrigens genau wie Rossi ganz aus der Gegend: "Ich wurde ein paar Kilometer von Misano entfernt geboren und fühle mich auf der Strecke wirklich zu Hause. Der Kurs ist noch neu für uns - dieses Jahr haben sie die erste Kurve wieder verändert. Es hat viele langsame Kurven und das Überholen ist nicht einfach, daher kommt es mehr denn je auf ein gutes Qualifying und auf einen guten Start an."