Reifensorgen: Capirossi möchte sich für die Fahrer einsetzen

Die bei den Fahrern unbeliebten 2014er-Mischungen werden in der Sicherheits-Kommission angesprochen - Loris Capirossi: "Werden eine Lösung finden"

(Motorsport-Total.com) - Seit dem zweiten Sepang-Test tobt eine hitzige Diskussion über die neuen Reifen von Bridgestone. Für die neue Saison wurde die Konstruktion der Hinterreifen verändert. Dadurch bieten die Pneus in maximaler Schräglage weniger Haftung, reagieren aber nicht mehr so empfindlich bei höheren Temperaturen. Bereits im Vorjahr wurde diese Konstruktion bei einigen Rennen eingesetzt.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Thema Reifen: Ex-Racer Loris Capirossi kann beide Seiten gut verstehen Zoom

"Die 2014er-Reifen haben die gleichen Mischungen wie die Reifen im Vorjahr, aber die Konstruktion der Pneus unterscheidet sich. Die gleichen Reifen wurden im Vorjahr bei fünf Veranstaltungen ohne Probleme eingesetzt", erklärt Loris Capirossi, der Sicherheitsbeauftragte der Dorna, den Kollegen von 'GPOne'. Yamaha-Werksfahrer Jorge Lorenzo und Ducati-Pilot Cal Crutchlow haben große Probleme mit dem Verhalten der neuen Reifen, weil sie einen runden Fahrstil haben und hohe Kurvengeschwindigkeiten fahren.

Capirossi verteidigt Bridgestones Herangehensweise: "Im Vorjahr neigten die Reifen manchmal Blasenbildung. Die neue Konstruktion verhindert dieses Problem. Um die Sache zu vereinfachen entschied sich Bridgestone dazu, diese Konstruktion in der kompletten Saison zu verwenden", schildert "Capi", der weiß, dass einige Fahrer mit den neuen Reifen überhaupt nicht zufrieden sind.


Fotos: MotoGP in Doha


"Ich habe mit den Bridgestone-Leuten gesprochen, um eine Lösung zu finden. Es ist unmöglich, zu den Vorjahres-Reifen zurückzukehren. Wenn sich die Situation nicht verbessert, werden wir einen Weg finden, um das Problem zu lösen", ist sich der Italiener sicher. In der Sicherheits-Kommission wird das Thema Reifen angesprochen. Besonders Lorenzo stellte die Sicherheit der Pneus in Frage.

Doch um etwas zu ändern, müssen die Fahrer einer Meinung sein. "Es ist keine einfache Angelegenheit. Ich benötige die maximale Unterstützung der Fahrer, um die Dinge zu ändern. Wenn die Unterstützung nicht stark genug ist, kann ich nichts ändern. Ich muss die Ansichten aller Fahrer vertreten, nicht nur die Ansichten einiger Fahrer", betont Capirossi.