Rea will letztes MotoGP-Rennen genießen

In Aragon absolviert Jonathan Rea seinen zweiten und letzten Auftritt in der MotoGP - Die steile Lernkurve geht weiter, aber der Brite will es genießen

(Motorsport-Total.com) - Für Jonathan Rea steht an diesem Wochenende sein zweiter und voraussichtlich letzter Einsatz in der MotoGP auf dem Programm. Casey Stoner geht von einer Rückkehr in Motegi aus. Das Motorland Aragon kennt Rea von einem zweitägigen Test mit der Honda RC213V. Erwartet er diesmal ein einfacheres Wochenende als zuletzt in Misano? "Ja. Misano war aufgrund der Wetterbedingungen schwierig. Am Samstagnachmittag sind wir zum ersten Mal im Trockenen gefahren."

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea lernt bei der Datenanalyse viel von Dani Pedrosa Zoom

"Für das Warmup riskierten wir etwas bei der Abstimmung, aber es hat nicht funktioniert. Im Prinzip bin ich das Rennen in Misano mit der Aragon-Abstimmung gefahren. Es war okay, aber nicht perfekt. Mein Ziel war es, das Rennen zu beenden. Das habe ich geschafft. Es war ein gutes, solides Wochenende ohne großer Probleme. Darauf kann ich für hier aufbauen", hofft der Brite. Der Test hat nur bedingt geholfen, denn am vergangenen Wochenende fuhr er in der Superbike-WM seine Honda Fireblade in Portimao.

"Wenn ich in die Superbike gehe und dann hierher zurückkomme, dann starte ich wieder bei Null. Ich muss alles neu lernen. Die Bremstechnik ist ganz anders. Ich kann morgen nur versuchen, in den MotoGP-Modus zurückzukehren und dann am Samstag an der Abstimmung für das Rennen zu arbeiten. Es ist wie es ist und es ist für alle gleich. Ich habe gehört, dass die Strecke sehr rutschig ist, weil es hier nie regnet. Ich weiß es nicht. Wir werden es sehen."

Es wird aber auch in Spanien kein einfaches Wochenende für Rea werden. "Es ist schwierig. Jetzt habe ich einen Anhaltspunkt. Ich denke nicht an den achten Platz, sondern an die 43 Sekunden, die mir in Misano im Ziel gefehlt haben. Wir müssen diese Lücke reduzieren, aber ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Die Jungs vor mir lagen im Ziel dicht beisammen." Deshalb schaut Rea in erster Linie auf sich selbst: "Ich will mich verbessern und die Erfahrung genießen."

"Ich will nichts Dummes anstellen, weil ich am kommenden Wochenende in Magny-Cours Rennen fahre. Daran muss ich auch denken. Dort liegt meine Priorität. Es war mein Traum eine MotoGP-Honda zu fahren." Im Honda-Werksteam arbeitet der Brite mit der Crew von Weltmeister Stoner. Diese wird angeführt von Crewchief Christian Gabarini. "Es läuft gut. Mit meinem regulären Crew-Chief pflege ich eine gute Partnerschaft, weil wir miteinander eng verbunden sind."

"Mit Christian gab es noch nicht die Zeit, um das aufzubauen. Ich versuche zu lernen, wie ich das Motorrad fahren kann. Ich lerne viel mehr, denn normalerweise lerne ich nichts, denn es macht keinen Sinn die Daten von Hiroshi, Xaus oder Neukirchner anzusehen, denn sie waren 1,5 Sekunden langsamer als ich. Ich muss deshalb in meinem Gehirn versuchen mich zu verbessern. Wenn aber Dani in meiner Garage sitzt und er um eine Sekunde schneller ist als ich, dann sind das für mich relevante Daten. Dabei lerne ich wirklich etwas."