Raul Fernandez: Warum es für ihn mit KTM nicht funktioniert hat

MotoGP-Rookie Raul Fernandez erkannte früh, dass es mit der KTM RC16 nicht klickt, und orientierte sich um - Wie er seine Schwierigkeiten mit dem Motorrad beschreibt

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Raul Fernandez bereits im ersten Jahr in der Moto2 um den Titel gekämpft hatte, waren mit den Aufstieg des Spaniers große Erwartungen verbunden. Doch der Rookie tat sich mit der MotoGP-KTM von Beginn an schwer.

Titel-Bild zur News: Raul Fernandez

Die Kombination Raul Fernandez und KTM ist in der MotoGP gescheitert Zoom

Bei noch vier ausstehenden Grands Prix mit Tech-3-KTM kommt Fernandez auf acht Punkte - einen weniger als sein Teamkollege Remy Gardner, der ebenfalls zu kämpfen hat. Im Gegensatz zu ihm hat Fernandez aber zumindest auch über diese Saison hinaus einen Platz in der MotoGP gefunden - bei RNF-Aprilia.

"Ich bin sehr glücklich über diese Chance", sagt der 21-Jährige. "Es ist gut zu wissen, nächstes Jahr in der MotoGP weitermachen zu können. Aber vorher müssen wir die Saison so gut wie möglich beenden, sowohl für mich als auch für das Team und KTM."

Fernandez versteht die KTM nicht

Wie KTM-Motorsportchef Pit Beirer bestätigt hat, informierte Fernandez den Hersteller bereits in Jerez darüber, das Team verlassen zu wollen. Der Spanier sah also schon relativ früh in der Saison für sich keine Zukunft bei KTM. Aber wieso hat es nicht funktioniert?

Fernandez grübelt: "Ich weiß es nicht. Ich verstehe den Charakter des Motorrads nicht. Das Bike funktioniert gut. Alle Hersteller sind heutzutage stark. Manchmal sieht man sechs verschiedene Hersteller in den Top 6. Das Bike funktioniert, aber vielleicht verstehe ich es nicht, wie ich es wollte oder erwartet habe."

"Mir fehlt vor allem das Gefühl für die Front. Dabei ist das für mich als Fahrer mit meinem Stil besonders wichtig", erklärt der Tech-3-Pilot weiter. "Wir suchen nach Lösungen, aber bisher ist es uns nicht gelungen, nicht beim Setting, nicht im Fahrstil. Es ist schwierig."

Erschwerte Voraussetzungen für ihn?

Er habe natürlich versucht, sich anzuschauen, was die beiden Werkspiloten Brad Binder und Miguel Oliveira machen. "Das Problem ist", sagt Fernandez, "dass sie viel mehr Erfahrung haben. Sie sind schon in der Moto2 die KTM-Schule durchlaufen, ich hingegen nicht."

"Insofern war die Ausgangslage bei ihnen eine andere. Ich hatte nicht die Gelegenheit, schon in der Moto2 mit KTM zusammenzuarbeiten. Und vielleicht war es auch deshalb etwas schwieriger für mich." 2020 hatte sich KTM als Hersteller aus der Moto2 zurückgezogen. Fernandez fuhr 2021 mit einem Kalex-Chassis.

Damals gewann er acht Rennen und wurde Vizeweltmeister hinter Gardner. Beiden fiel der Aufstieg dann aber schwerer als gedacht. "Natürlich ist das frustrierend, weil man nicht die Ergebnisse erreicht, die man sich erhofft hatte", sagt Fernandez. "Ich steige nicht vom Motorrad ab wie im vergangenen Jahr."

Raul Fernandez, Remy Gardner

Neben Fernandez erzielte auch Remy Gardner nicht die erhofften Ergebnisse Zoom

"Aber ich weiß, dass ich versuche, mein Maximum zu geben und professionell zu sein. Deshalb bin ich mit mir im Reinen. Ja, es ist frustrierend, wenn sich das nicht in den Ergebnissen widerspiegelt, aber ich gebe mein Bestes und werde das auch weiter tun."

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