Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Pit Beirer zu MotoGP-Rekordkalender 2023: "Wir sind an der Grenze"
Pit Beirer begrüßt prinzipiell die neuen MotoGP-Sprintrennen, denn die Zuschauer sehen mehr Action - Aber der generelle Kalender ist 2023 von der Länge am Limit
(Motorsport-Total.com) - Der MotoGP-Kalender 2023 ist so umfangreich wie noch nie zuvor in der Geschichte der Motorrad-Weltmeisterschaft. Erstmals wird es 21 Rennen geben. Elf davon befinden sich in Europa, die restlichen zehn sind außerhalb. Mit Kasachstan und Indien wird es zwei neue Austragungsorte geben. Aragon fehlt aufgrund des Rotationsprinzips der Strecken in Spanien.

© Motorsport Images
Im nächsten Jahr wird es mit Sprints ganze 42 MotoGP-Rennen geben Zoom
Außerdem wird es ab dem nächsten Jahr bei allen Veranstaltungen am Samstag Sprintrennen über die halbe Distanz des Grands Prix geben. "Wir gehen von 20 Rennen [2022] auf 42 Rennen im nächsten Jahr", rechnet KTM-Motorsportchef Pit Beirer vor. "Das ist schon irgendwie irre."
"Ich glaube, wir sind uns momentan alle noch nicht ganz sicher, was das wirklich bedeutet. Also wir sind schon über der Grenze, was wir als Team oder Hersteller wollen. Für uns ist die perfekte Größe eines Kalenders 18 Rennen und nicht 21."
"Für die Belastung im Paddock, für die Fahrer und für die Teams wird es schon gewaltig. Es kommen auch noch zusätzliche Überseerennen dazu und diese Samstagsrennen." Das Format und der Ablauf eines Rennwochenendes werden sich grundsätzlich verändern.
Am Freitag gibt es zwei Freie Trainings, nach denen feststeht, wer sich direkt für Q2 qualifiziert hat. Samstagvormittag gibt es ein Freies Training, gefolgt vom Qualifying. Das Ergebnis bildet die Startaufstellung für den Sprint und den Grand Prix am Sonntag.
Druck für Teams und Fahrer wird höher
Samstagnachmittag gibt es dann neu das Sprintrennen. "Der Druck am Samstag wird unglaublich höher, denn wenn man mit seinem Equipment in die Startaufstellung fährt, dann ist Rennen", blickt Beirer voraus. "Der Druck wird für Team und Fahrer um einiges höher."
"Ob das am Samstagnachmittag nur die halbe Distanz ist oder Sonntag, ist egal. Wenn man als Rennfahrer oder als Crew in die Startaufstellung geht, dann brennt die Luft. Dann wird es ernst. Das kann man sicher nicht vergleichen mit einigen schnellen Runden im Qualifying."

© KTM
Auf die Teams kommt im nächsten Jahr ein Mammutprogramm zu Zoom
"Für den Zuschauer wird es richtig cool. Wenn man am Samstag auf der Tribüne ein Rennen sieht, dann sieht man, was passiert. Man hat den Start, den Rennverlauf und totale Action. Im Qualifying geht es darum, wer fährt gerade mit welchem Reifen. Was passiert gerade?"
"Also für den Zuschauer ist das relativ schwer nachzuverfolgen, auf welchem Niveau sich die Fahrer momentan bewegen. Wenn man ein Rennen sieht, dann ist das relativ einfach nachzuvollziehen. Für die Show, für den Zuschauer freut es mich. Es ist ein absolut cooler Schritt."
Acht Rennen in Übersee im Herbst
Klar ist, dass die MotoGP-Saison 2023 die längste und anstrengendste für alle Beteiligten sein wird. Los geht es Ende März in Portimao in Portugal, bevor die Reise nach Argentinien und in die USA führt. Anschließend beginnt die Europa-Saison.
Vor der Sommerpause gibt es noch den neuen Abstecher nach Kasachstan. Nach den restlichen Rennen im August und September in Europa beginnt Ende September eine neue Überseetour, die mit acht Rennen so lange wie nie zuvor dauert.
"Der Überseekalender, den wir im nächsten Jahr haben werden - mit einer Weltreise im September, Oktober und November, der wird schon eine anspruchsvolle Nummer", stellt sich Beirer auf diese Herausforderung ein.
Aber er findet: "Die Sprintrennen werden schon cool. Denn wir sind ja vor Ort, um den Zuschauern eine Freude zu bereiten. Da werden die Sprintrennen absolut ein Mehrgewinn für alle sein."


Neueste Kommentare