Pedrosa rechnet in Katar mit Handicap

Dani Pedrosa glaubt nicht, dass er beim ersten Rennen hundertprozentig fit sein wird - Nicky Hayden in der Reifenfrage noch unentschlossen

(Motorsport-Total.com) - Für das Repsol-Honda-Werksteam waren die drei Testtage in Jerez de la Frontera auf jeden Fall positiv, auch wenn Casey Stoner und Valentino Rossi im Shootout am Sonntag die Nase vorne hatten. Doch auch ohne den neuen Motor mit pneumatischer Ventilsteuerung gelangen Nicky Hayden und Dani Pedrosa einige respektable Zeiten.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Nachdenklich: Dani Pedrosa wird bis zum Saisonauftakt nicht komplett fit

Für Pedrosa ging es ohnehin primär darum, sich wieder an die Power der RC212V zu gewöhnen und seine körperliche Verfassung zu checken, denn der Spanier leidet ja immer noch an den Folgen seines Handbruchs bei den Testfahrten in Sepang. In Jerez konnte er daher nur ein eingeschränktes Programm absolvieren, aber zumindest weiß er nun, dass einem Antreten beim Auftakt-Grand-Prix in Katar nichts mehr im Weg steht.#w1#

Pedrosas Hand macht noch Probleme

"Meine Hand fühlt sich genauso am wie am Samstag", erklärte Pedrosa am Montagabend bei seiner Abreise aus Jerez. "Wir haben versucht, am Motorrad ein paar Dinge zu ändern, damit ich mit der verletzten Hand besser zurechtkomme - und das war positiv. Aber allzu viel konnten wir auch wieder nicht tun, denn es war so windig, sodass es gefährlich gewesen wäre, richtig schnell zu fahren. Insofern war es schwierig, sich zu verbessern."

"Meine Hand fühlt sich genauso am wie am Samstag." Dani Pedrosa

Für den Saisonauftakt rechnet der Vizeweltmeister nicht mit einer Wunderheilung, sondern ihm ist klar, dass er zunächst noch gehandicapt sein wird: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hand zu 100 Prozent in Ordnung sein wird, wenn ich nach Katar komme, aber ich hoffe, dass sie besser sein wird als jetzt", sagte er. "Wir haben vor dem Katar-Test noch zehn Tage. Bis dahin werde ich so viel Therapie wie möglich machen, um für den Test und das Rennen bereit zu sein."

Hayden schwankt noch zwischen Reifen

Aufgrund von Pedrosas Angeschlagenheit erwies sich in Jerez naturgemäß Teamkollege Hayden als vorläufige Nummer eins im Honda-Werksteam - und der Weltmeister von 2006 fasste die drei Tage auch tatsächlich als "wirklich positiv und produktiv" zusammen: "Das Chassis scheint gut zu sein, die Reifen funktionieren auch wirklich gut. Aber die Show beginnt erst in Katar, also warten wir mal ab", gab Hayden zu Protokoll.

"Das Chassis scheint gut zu sein, die Reifen funktionieren auch wirklich gut." Nicky Hayden

Was die Fortschritte des im Vorjahr noch unterlegenen Reifenherstellers Michelin angeht, äußerte er sich positiv, aber welche Michelin-Reifen er schlussendlich verwenden wird, steht noch keineswegs fest: "Wir haben in Jerez ein paar verschiedene Reifen probiert, aber wir checken noch die Daten zwischen dem 16-Zoller und dem 16,5-Zoller", teilte der Amerikaner mit. Beide Spezifikationen seien aber auf jeden Fall besser als die 2007er-Michelins.