Pedrosa & KTM 2019? "Haben miteinander Kaffee getrunken"

(Motorsport-Total.com) - Dani Pedrosas Zukunft ist offen. Bestätigt ist nur, dass der Spanier in Valencia sein letztes MotoGP-Rennen bestreiten wird. Was 2019 folgt, ist noch nicht klar. Eine attraktive Option könnte die Testfahrerrolle bei KTM sein. Das österreichische Werk hat Gespräche bereits bestätigt. Der Spanier selbst möchte seine Möglichkeiten zuerst gut durchdenken.

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Dani Pedrosa könnte 2019 Testfahrer bei Honda oder KTM werden Zoom

"Die Zukunft ist noch offen. Da kommen noch wichtige Entscheidungen auf mich zu. Da muss ich mir jetzt ein bisschen Zeit nehmen und in mich hineinhorchen", erklärt er gegenüber 'ServusTV'. "Vielleicht werde ich meinen Lebensstil ein wenig verändern, es wird auch etwas stressfreier werden." Der Spanier beendet nach 13 Jahren in der Königsklasse seine Karriere im Alter von 33 Jahren.

Mit drei WM-Titeln (zwei in der 250er-Klasse, einer in der 125er-Klasse), 54 Rennsiegen, 153 Podestplätzen und 49 Pole-Position ist Pedrosa einer der erfahrendsten Piloten im Feld. Außerdem hat er bislang noch in jeder MotoGP-Saison mindestens einen Rennsieg feiern dürfen - nur 2018 steht dieser noch aus. Mit diesem Erfahrungsschatz wäre Pedrosa ein willkommener Neuzugang beim KTM-Team. Bislang setzt man auf die Qualität von Mika Kallio, der allerdings verletzungsbedingt bis Saisonende ausfällt. Daher auch die Idee, 2019 zwei Testfahrer einzusetzen.

"Wir haben miteinander einen Kaffee getrunken", gesteht KTM-Motorsportchef Pit Beirer bei 'ServusTV'. "Dani hat eine großartige Karriere hinter sich. Ich glaube, nach so vielen Jahren unter Druck, wo man jedes Wochenende abliefern muss, hat es sich ein Fahrer auch mal verdient, dass der Druck von den Schultern genommen wird. Dani ist genau in dieser Phase. Er sagt einfach: 'Ich habe gerade meinen Rücktritt bekannt gegeben, lasst's mich jetzt alle mal durchschnaufen und kommt jetzt nicht von allen Seiten und wollt schon wieder irgendwas von mir'. Das respektieren wir jetzt alle im Fahrerlager." Nachsatz: "Und dann wird irgendeiner rechtzeitig zuschlagen."

Derzeit arbeitet man als Zwischenlösung mit Randy de Puniet zusammen, der Franzose soll aber nicht langfristig für KTM tätig werden. Stammpilot Bradley Smith wird in der kommenden Saison kein KTM-Fahrer mehr sein, weder als Werks- noch als Testpilot soll der Brite engagiert werden. Daher hat er sich bereits Richtung Aprilia und Yamaha umorientiert. Bei den Japanern ist auch Jonas Folger ein heißer Kandidat, der allerdings auch mit KTM in Gesprächen steht. Und Pedrosa? Der Spanier hat auch ein Angebot von Honda für eine Testfahrerrolle vorliegen, er möchte allerdings erst im Herbst entscheiden.

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Das neue europäische Yamaha-Testteam und die aufgestockte Testmannschaft bei KTM stellen für einige Piloten potenzielle neue Arbeitsplätze dar. "Ich glaube schon, dass wir einen neuen Markt aufgemacht haben - auch für die Fahrer", meint Beirer. "Ein professionelles Testteam, das monatlich auf den Rennstrecken fährt, hat uns ja doch recht schnell nahe an die Spitze herangebracht. Jetzt merkt man schon, wie auch andere Teams aufrüsten und solche Dinge tun. Und somit werden alle Fahrer nach der Reihe angerufen, die auf diesem Level fahren." Denn Fahrer zu finden, die auf diesem Niveau die Bikes noch verbessern können, sei sehr schwierig. "Deshalb kreuzen sich hier oft auch die Anrufe von verschiedenen Werken bei den gleichen Fahrern."