Dani Pedrosa zählt ab seinem Debüt im Jahr 2006 zu den MotoGP-Spitzenfahrern - WM-Titel hat er zwar "nur" in den kleinen Klassen gewonnen, Legende ist er trotzdem
Daniel "Dani" Pedrosa Ramal wird am 29. September 1985 in Sabadell (Spanien) geboren. Er zählt zu den erfolgreichsten Fahrern der MotoGP-Ära und darf sich seit 2018 auch offiziell MotoGP-Legende nennen.
Im Jahr 2001 steigt Pedrosa in die 125er-Klasse ein. Schon in der zweiten Saison folgen die ersten drei Siege. Er beendet die Saison als WM-Dritter.
2003 beginnt der Erfolgszug von Pedrosa. Mit fünf Siegen holt er sich zwei Rennen vor Saisonende den WM-Titel in der 125er-Klasse. In Australien bricht sich Pedrosa beide Knöchel und es startet der erste schmerzhafte Winter.
Das kann Pedrosa aber nicht aufhalten. Er wechselt in die 250er-Klasse und gewinnt 2004 gleich sein erstes Rennen in Südafrika. Mit sechs weiteren Siegen wird Pedrosa 2004 Weltmeister. 2005 dominiert er mit acht Siegen die Klasse und verteidigt den Titel erfolgreich.
2006 geht es in die MotoGP. Kritiker meinen, dass Pedrosas Statur zu klein und zu schwach für die starken Bikes ist. Er beweist eindrucksvoll das Gegenteil: Platz zwei bei seinem ersten Rennen in Jerez.
China 2006: Dani Pedrosa gewinnt sein erstes MotoGP-Rennen. Er wird die Debüt-Saison als WM-Fünfter beenden. Kritik gibt es in Estoril, als er seinen Teamkollegen Nicky Hayden aus dem Rennen nimmt. Hayden wird am Ende doch noch Weltmeister.
2007 begann die 800er-Ära und Ducati dominiert die MotoGP. Die Honda RC212V ist nicht konkurrenzfähig. Trotzdem wird Pedrosa mit zwei Siegen hinter Casey Stoner und noch vor Valentino Rossi Vizeweltmeister.
2008 wird ein Jahr zum Vergessen. Die Honda ist weiterhin nicht konkurrenzfähig, Michelin hat Mühe mit den Reifen und Pedrosa kämpft mit Verletzungen. Mitten in der Saison in Indianapolis wechselt er zu Bridgestone. Mit zwei Siegen wird Pedrosa dennoch WM-Dritter.
2009 verletzt sich Pedrosa so wie im Vorjahr bei den Wintertests. In Mugello folgte die nächste Trainingsverletzung. Erneut wird er mit zwei Siegen WM-Dritter.
2010 wechselt Pedrosa zurück zu seiner Startnummer 26. Die Saison verläuft gut, doch in Japan verletzt er sich, nachdem ein Defekt einen Sturz ausgelöst hat. Trotzdem wird er zum zweiten Mal Vizeweltmeister.
In Le Mans 2011 kommt es im Rennen zu einem Unfall mit Marco Simoncelli. Pedrosa bricht sich ein Schlüsselbein und fällt für drei Rennen aus. In der zweiten Saisonhälfte gewinnt er noch zwei Rennen und wird dreimal in Folge Zweiter. Das bringt ihm WM-Platz vier.
2012 ist Pedrosas wahrscheinlich größte Chance auf den WM-Titel. In der zweiten Saisonhälfte gewinnt er sechs Rennen und ist der stärkste Fahrer. In Australien scheidet er durch einen frühen Fahrfehler aus und Jorge Lorenzo wird Weltmeister. Pedrosa ist zum dritten Mal Vizeweltmeister.
2013 gewinnt Pedrosa die Rennen in Spanien und Italien, verpasst dann aber den Grand Prix von Deutschland wegen einer Verletzung. In der zweiten Saisonhälfte ist er regelmäßig Gast auf dem Podest, aber Weltmeister wird sein Teamkollege Marc Marquez. Pedrosa ist zum dritten Mal WM-Dritter.
In der Saison 2014 steht Dani Pedrosa klar im Schatten seines Teamkollegen Marquez. Er feiert in Tschechien seinen einzigen Saisonsieg. Durch zwei Ausfälle in Australien und Malaysia reicht es nur zu WM-Platz vier.
2015 beginnt schwierig. Nach dem ersten Rennen legt Pedrosa eine Pause ein, um Beschwerden mit Armpump zu lösen, die ihn schon lange plagen. Die Operation ist ein Erfolg. Im Herbst findet der Spanier zu alter Form zurück und holt zwei Siege.
Auch 2016 wird für den Spanier mühsam. Bis zu einem sensationellen Sieg im Herbst in Misano schafft er nur zwei dritte Plätze. Als es für Pedrosa wieder besser läuft, stürzt er in Motegi im Training schwer und bricht sich ein Schlüsselbein. Für drei Rennen fällt er aus. WM-Endrang sechs ist sein bislang schlechtestes Ergebnis seiner MotoGP-Karriere.
2017 läuft mit zwei Siegen und insgesamt neun Podestplätzen wieder deutlich besser, aber erneut wird Honda-Teamkollege Marc Marquez Weltmeister. Vor allem bei kühlen Temperaturen oder im Regen hat Pedrosa große Mühe mit den Michelin-Reifen.
2018 beginnt wieder schwierig und nach sechs Rennen wird bekannt, dass Honda Jorge Lorenzo von Ducati verpflichtet. Pedrosa muss sich nach 13 Jahren im Repsol-Team verabschieden. Das Angebot eines neue Yamaha-Kundenteams nimmt er nicht an. Pedrosa verkündet auf dem Sachsenring seinen Rücktritt zum Saisonende.
Ausgerechnet sein (eigentlich) letztes MotoGP-Rennen findet im Regen statt. Pedrosa kämpft sich beherzt auf Rang fünf und fährt als WM-Elfter über den Zielstrich in Valencia. Er bleibt zum ersten Mal in einer Saison ohne Podium und Sieg. Es bleibt ihm nur WM-Rang elf - seine schlechteste Platzierung. 2019 wartet eine neue Herausforderung: Pedrosa wird Testpilot bei KTM.
Nach unzähligen Testfahrten, bei denen er die KTM RC16 federführend weiterentwickelt, setzt Pedrosa den Helm doch noch einmal auf. Beim Grand Prix der Steiermark 2021 in Spielberg kommt er - fast drei Jahre nach seinem eigentlich letzten Rennen - auf Anhieb in den Top 10 ins Ziel.
Und in seiner Rolle als Test- und Entwicklungsfahrer für KTM kommen für Pedrosa noch weitere Renneinsätze hinzu. 2023 tritt er mit einer Wildcard sowohl in Jerez als auch Misano an. In Misano verpasst er als Vierter nur knapp das Podium.
2024 wird Pedrosa bei seinem einzigen Wildcard-Einsatz der Saison (Jerez) Dritter im Sprint. Die Medaille erhält er nachträglich von Fabio Quartararo. Der Yamaha-Pilot war als Dritter ins Ziel gekommen, hatte dann aber eine 8-Sekunden-Strafe wegen Verstoß gegen die Reifendruck-Regel kassiert.
Die MotoGP-Bilanz von Dani Pedrosa (Stand: Ende 2024): 220 Grands Prix, 31 Siege, 112 Podestplätze, 31 Poles, 44 schnellste Rennrunden. MotoGP-Vizeweltmeister 2007,2010,2012, 250er-Weltmeister 2004,2005, 125er-Weltmeister 2003.
Dani Pedrosa zählt ab seinem Debüt im Jahr 2006 zu den MotoGP-Spitzenfahrern - WM-Titel hat er zwar "nur" in den kleinen Klassen gewonnen, Legende ist er trotzdem