Nicht einmal ein Bruch kann Stoner stoppen

Bei Casey Stoner brach am ersten Tag in Misano eine alte Verletzung wieder auf, dennoch fuhr er eine halbe Sekunde vor dem Rest Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich schade, dass Casey Stoner in Laguna Seca und Brünn gepatzt hat, denn wenn dort alles nach Plan gelaufen wäre, dann hätte er 30 Punkte mehr auf dem Konto - und die Weltmeisterschaft wäre ein wahrer Thriller zwischen ihm und Valentino Rossi. Doch dass er auch so noch nicht aufgibt, das bewies der Ducati-Pilot heute in Misano.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Auf Casey Stoner wartet vermutlich ein sehr schwieriges Rennwochenende

Stoner fuhr in beiden Sessions Bestzeit und setzte damit seine Dominanz der vergangenen Wochen fort. 0,418 Sekunden Vorsprung hatte er unterm Strich auf Rossi. "Es ist schön, einen guten Start zu erwischen. Motorrad und Reifen scheinen gut zu funktionieren", zeigte sich der Vorjahressieger zufrieden. Besonders bemerkenswert ist sein Abschneiden insofern, als er alles andere als fit war, wie erst nach den beiden Sessions bekannt wurde!#w1#

Erinnerungen an 2003

Beim Anziehen des Rückenprotektors spürte Stoner einen leichten Schmerz in der Hand, der immer schlimmer wurde, je länger er auf der Strecke war. Als er wenige Minuten vor Ende des zweiten Freien Trainings zurück an die Box kam, ließ er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Stirn abtupfen. Nach einer Untersuchung bei Dr. Claudio Costa steht inzwischen fest: Seine alte Handfraktur von 2003 ist wieder aufgebrochen!

"Wirklich merkwürdig, denn es gab an der Stelle keine Berührung oder so", rätselte der 22-Jährige. "Ich adjustierte den Rückenprotektor für einen der Runs am Nachmittag, da spürte ich auf einmal etwas. Als es schlimmer wurde, suchte ich die Clinica Mobile auf. Als sie mir die Röntgenbilder gezeigt haben, konnte ich es erst kaum glauben. Jetzt wird es nicht einfach, morgen zu fahren, aber ich möchte unbedingt am Qualifying teilnehmen."

Streckenänderungen kommen nicht gut an

Nicht allzu positiv äußerte sich Stoner zu den Modifikationen der Strecke in Misano, die vor allem den ersten Sektor betreffen: "Ich bin kein großer Fan davon", nörgelte er. "Kurve zwei und drei haben im Vorjahr wirklich Spaß gemacht, aber jetzt ist es dort zu eng. Der Grip ist auch nicht mehr so gut. Trotzdem gibt es andere Passagen, die klasse sind, und insgesamt gefällt mir der Kurs. Hoffentlich geht es für uns morgen so weiter."

Das hofft Teamkollege Marco Melandri, heute nur 16., nicht: "Ich habe an der Front kein gutes Gefühl, daher kann ich nicht präzise die Linie halten. Das ist im Moment das einzige große Problem, daher bin ich zuversichtlich, dass wir morgen einen großen Schritt nach vorne machen werden", gab der Italiener zu Protokoll. Auf Stoner fehlten ihm nach den ersten 120 Minuten des Wochenendes 2,290 Sekunden.

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