• 27.03.2007 10:02

  • von Martin Schaumlöffel

Nachsitzen für Jacque bei Kawasaki

Das Kawasaki-Team sucht nach dem ernüchternden 18. Platz von Werksfahrer Olivier Jacque in Jerez nach Antworten

(Motorsport-Total.com) - Der einstige 250er-Weltmeister Olivier Jacque war im Rennen von Jerez eine einzige Enttäuschung und profitierte am Ende nur vom Sturz des Suzuki-Piloten John Hopkins, sonst wäre der französische Kawasaki-Fahrer auf dem letzten Platz gelandet.

Titel-Bild zur News: olivier jacque

Olivier Jacque steht bei seinem Team in der Kritik

Der Franzose hatte schon im Qualifying erhebliche Probleme und kam nicht über den 16. Startplatz hinaus. Jacque, der die Ziellinie im Rennen als 18. und damit Vorletzter überquerte, lag ganze 35 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Randy de Puniet.#w1#

Auch de Puniets Leistungen am Wochenende konnten den Erwartungen des japanischen Motorradherstellers nicht gerecht werden, er wurde 13. Bei Kawasaki gibt es derzeit also viel Gesprächsbedarf.

Teamchef Michael Bartholemy gab zu: "Wir müssen uns mit Olivier zusammensetzen und herausfinden, warum er nicht in der Lage war, wenigstens annähernd die Rundenzeiten von Randy zu fahren. Kawasaki kommt nicht zu Rennen, um Vorletzter zu werden, also wenn es da ein Problem gibt, müssen wir darüber reden."

"Kawasaki kommt nicht zu Rennen, um Vorletzter zu werden" Michael Bartholemy

Mit de Puniet ging der Franzose nicht ganz so hart in Gericht. Bartholemy urteilte über seinen Landsmann: "Randy hat seine zunehmende Reife unter Beweis gestellt, er fuhr nicht mehr so riskant und konnte so seine ersten Punkte einfahren. Natürlich müssen wir an unserer Ninja ZX-RR noch einige Verbesserungen vornehmen, aber ich denke trotzdem, dass wir in Jerez hätten besser sein können."

Der Teamchef sprach damit wohl eine eindeutige Warnung an seine beiden Fahrer aus. In Istanbul werden die Kawasaki-Piloten beweisen müssen, dass ihr Engagement in der MotoGP berechtigt ist und sie respektable Ergebnisse einfahren können.

Der Beschuldigte selbst schob seine schlechte Platzierung auf den fehlenden Grip: "Ich hatte einen guten Start, aber nach nur drei Runden hatte ich fast gar keinen Grip mehr. In jeder Kurve fing mein Hinterrad dann an zu schlingern. Am Ende waren die Reifen völlig ruiniert, aber ich konnte das Rennen dennoch beenden", so Jacque.