"Muss auf der Strecke schnell sein": Pedro Acosta blendet KTM-Krise aus

KTM-Hoffnungsträger Pedro Acosta erwartet viele neue Teile beim MotoGP-Test in Malaysia und betont, dass er sich um seine Zukunft keine Sorgen macht

(Motorsport-Total.com) - Die anhaltende Krise bei Arbeitgeber KTM lässt Pedro Acosta kalt. Im Rahmen der KTM-Teampräsentation behauptete der spanische Ausnahmekönner, dass er sich von der unsicheren Zukunft der österreichischen Marke nicht ablenken lässt.

Titel-Bild zur News: Pedro Acosta

Pedro Acosta betont, dass er sich von der Situation seines Arbeitgebers nicht ablenken lassen möchte Zoom

"Das sind Dinge, über die ich mir keine Gedanken machen muss", kommentiert Acosta. "Ich muss mich darauf konzentrieren, auf der Strecke schnell zu sein. Es wäre ein Geschenk für alle, wenn wir gewinnen können. Wir sind entspannt, es ist nicht meine Aufgabe, darüber nachzudenken."

Wenig überraschend durfte sich Acosta nicht präziser zu dem äußern, was sich momentan bei KTM abspielt. Stattdessen richtet sich der Fokus des WM-Sechsten der MotoGP-Saison 2024 voll und ganz auf die neue Saison, in der er nach einem Jahr Pause wieder in den Red-Bull-Farben startet, die er bereits von 2021 bis 2023 in der Moto3 und Moto2 trug. Der Aufstieg ins Werksteam soll dabei helfen, noch bessere Ergebnisse als in der Rookiesaison mit Tech 3 zu erzielen.


Fotos: MotoGP-Präsentation 2025: KTM


Neben den gewohnten Farben ist Acosta auch mit einem langjährigen Wegbegleiter wiedervereint: Aki Ajo übernimmt in diesem Jahr die Rolle des Teammanagers. Acosta und Ajo kennen sich aus der Moto2 und Moto3. "Ich bin gespannt, wie Aki als Teammanager das Rennteam und das Testteam leiten wird. Ich denke, dass sie einen guten Plan für uns aufstellen", schaut Acosta optimistisch auf die Zusammenarbeit mit dem Finnen.

Viele Telefonate im Winter: Pedro Acosta pflegt engen Kontakt zur KTM-Rennabteilung

Im vergangenen Jahr war KTM der größte Herausforderer von Ducati. Acosta hofft, dass das auch in diesem Jahr so sein wird. "Ich telefonierte sehr oft mit den Leuten im Werk. Wir haben für Malaysia viele interessante Dinge, die wir testen müssen", verrät der KTM-Werkspilot.

Pedro Acosta

Wird Pedro Acosta zum größten Gegner der Ducati-Piloten? Zoom

Im Vergleich zum Vorjahr kann Acosta auf deutlich mehr Erfahrung zurückgreifen. Das soll helfen, bestimmte Situationen besser zu kontrollieren. "Ich war bereits im Vorjahr nah an einem Sieg dran, denn wir erkämpften einige Podestplätze. Jetzt bin ich vermutlich ein bisschen ruhiger. Die Erfahrung wirkt sich auf die Herangehensweise aus", so der 20-Jährige.

"Jedes Jahr ist wichtig, doch dieses Jahr könnte das wichtigste Jahr meines Lebens sein. Es ist mein erstes Jahr in einem Werksteam", erklärt Acosta, der bereits im Vorjahr nah dran war, die Saison als bester Nicht-Ducati-Pilot zu beenden. Schlussendlich fehlten nur zwei Punkte auf Markenkollege Brad Binder, der WM-Fünfter wurde.


MotoGP-Präsentation 2025: KTM

Doch welche Erwartungen hat Acosta bezüglich der Kräfteverhältnisse in der MotoGP 2025? "Wir verbessern uns deutlich", ist er überzeugt. "Mal sehen, wie es mit der reduzierten Anzahl an Ducatis wird. Zudem sitzt Martin jetzt auf einer Aprilia. KTM hat aber das bisher stärkste Fahreraufgebot", spielt er auf die Neubesetzung des Tech-3-Teams mit Enea Bastianini und Maverick Vinales an.

KTM-Teammanager Aki Ajo: Schwierige Momente waren wichtig

Mit neun Top-3-Ergebnissen war Acosta im Vorjahr der KTM-Pilot, der die meisten Pokale und Medaillen nach Hause brachte. Markenkollege Binder schaffte es nur beim Saisonauftakt in Katar in die Top 3. Doch Acosta erlebte auch einige Rückschläge. Diese waren laut Teammanager Ajo sehr wichtig für den Lernprozess.

Aki Ajo

Aki Ajo übernimmt die Rolle des KTM-Teammanagers Zoom

"Es dreht sich alles um die Erfahrung", ist KTM-Teammanager Aki Ajo überzeugt. "Die Erwartungshaltung war sehr hoch, nachdem er eine so starke Vorsaison und so gute erste Rennen zeigte."

"Wir haben uns mit Pedro intensiv darüber unterhalten. Man kann nicht alle Lektionen überspringen. Das Leben ist hart. Man muss muss seine Lektionen lernen und geduldig sein. Pedro hatte einen wirklich guten Start in die Saison und danach wurde es schwieriger. Vermutlich war das nötig", schildert der erfahrene Finne und betont: "Wir benötigten auch diese schwierigen Momente."

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