MotoGP-Zukunft: Neuer Indy-Chef gibt sich abwartend
Jeff Belskus heißt der neue starke Mann in Indianapolis, der sich wenige Wochen vor dem zweiten MotoGP-Auftritt eher zurückhaltend gab
(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen haben sich die Machtverhältnisse auf dem Indianapolis Motor Speedway (IMS) erheblich geändert, was möglicherweise auch für die Zukunft des MotoGP-Rennens eine Bedeutung haben könnte. Tony George trat als IMS-Präsident zurück und vor wenigen Tagen kündigte auch IMS-Streckenchef Joie Chitwood an, sich von Indianapolis in Richtung NASCAR zu verändern.

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Kein guter Auftakt: Strömender Regen verhinderte 2008 eine MotoGP-Show
Der neue starke Mann in Indianapolis heißt Jeff Belskus, der beide Positionen übernahm. Vor allem der Abgang Chitwoods hinterlässt einige Fragezeichen, denn schließlich war der 40-Jährige die entscheidende Antriebsfeder hinter dem MotoGP-Rennen. Belskus wiederum war vor seiner Beförderung der IMS-Finanzchef, muss in Krisenzeiten also vor allem ein Auge auf das Zahlenwerk haben.#w1#
Das Indy-Debüt Mitte September 2008 litt bekanntlich unter dem Einfluss von Hurrikan "Ike". Das Rennen der 250er-Klasse musste komplett abgesagt werden, die Auftritte der 125er-Piloten und der MotoGP-Asse gerieten kürzer als erwartet - beide Rennen mussten abgebrochen werden.

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Über 250.000 Zuschauer: In Indianapolis ist man ein volles Haus gewöhnt Zoom
Kein glücklicher Indy-Einstand der Biker also, weshalb sich Belskus am Dienstagabend in Indianapolis auch sehr zugeknöpft gab: "Wir befinden uns im zweiten von drei Vertragsjahren und wir müssen sehen, wie dieses Jahr verläuft", erklärte der neue starke Mann von Indianapolis.
"Natürlich erlebten wir im ersten Jahr alle nur erdenklichen Widrigkeiten in Sachen Wetter. Das hat verhindert, dass dieses Event seine wirklichen Farben zeigen konnte. Wir hoffen in diesem Jahr auf besseres Wetter und ein richtig tolles Event."
Im Kalender 2009 wurde der Indianapolis-Auftritt der MotoGP um zwei Wochen nach vorne verlegt und geht nun bereits Ende August über die Bühne. Angesichts der neuen dortigen Machtverhältnisse wären viel Sonne und jede Menge Zuschauer äußerst hilfreich, denn Indianapolis ist durch das Indy 500 und den alljährlichen NASCAR-Auftritt an rappelvolle Tribünen gewöhnt.

