MotoGP-Sprintrennen: Warum war der Rennverlauf in Austin so viel ruhiger?

Im Vergleich zu den beiden ersten Sprintrennen fuhren die MotoGP-Piloten in Austin weniger aggressiv: Lag das an den Fahrern oder an der Natur der Strecke?

(Motorsport-Total.com) - Während es in den beiden ersten MotoGP-Sprintrennen in Portimao (Portugal) und in Termas de Rio Honda (Argentinien) teilweise sehr wild zur Sache ging, sahen die Fans in Austin (USA) ein deutlich ruhigeres Rennen. Haben sich die Fahrer an das neue Format gewöhnt oder war der ruhigere Rennverlauf auf das Layout der Strecke in Texas zurückzuführen?

Titel-Bild zur News: MotoGP Start

Im dritten Sprintrennen der MotoGP-Geschichte gab es kaum Zwischenfälle Zoom

Nach dem dritten Sprintrennen der Saison äußerten sich einige Piloten zu diesem Thema. Sieger Francesco Bagnaia vermutet, dass die Fahrer an neue Format mittlerweile besser verstehen. Aber auch der Charakter der Strecke in Texas hat laut Bagnaia zum vergleichsweise ruhigen Rennverlauf mit weniger aggressiven Manövern beigetragen.

"Meiner Meinung nach gewöhnen wir uns immer besser an das Sprintrennen", kommentiert Titelverteidiger Bagnaia. "Zudem hat die Strecke weniger Stellen, an denen verrückte Manöver möglich sind."

"Das erste Sprintrennen war chaotischer. Die Kämpfe waren zu intensiv. Beim zweiten Sprintrennen gab es einige Berührungen, doch es war nicht so heftig wie beim ersten. Und dieses Sprintrennen war noch ruhiger. Vielleicht gewöhnen wir uns langsam daran. Doch zuallererst schiebe ich es auf die Strecke. In Jerez wird es sicher anders laufen."

Welche Faktoren laut Alex Rins eine Rolle spielten

LCR-Honda-Pilot Alex Rins beendete das Sprintrennen am Samstag auf der zweiten Position und stimmt Sieger Francesco Bagnaia zu. Neben dem Charakter der Strecke haben auch die hohen Temperaturen eine Rolle gespielt, meint Rins.

"Meiner Meinung nach ist es auf die Strecke zurückzuführen und weniger auf unsere ruhigere Herangehensweise", erklärt der spanische Honda-Pilot. "Auf dieser Strecke gibt es ziemlich viele Stellen für Überholmanöver, aber nicht so viele wie zum Beispiel in Portimao."

Francesco Bagnaia, Alex Rins

Francesco Bagnaia gewann das Sprintrennen, Alex Rins wurde Zweiter Zoom

"Zudem war es im Rennen richtig heiß. Wenn ich hinter einem anderen Fahrer bremste, spürte ich, wie das Vorderrad blockiert. Es war mit Sicherheit schwieriger als sonst."


Fotos: MotoGP: Grand Prix der USA (Austin) 2023


Haben die Fahrer die Stürze der Kollegen im Hinterkopf?

Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaro hat eine andere Sichtweise und macht das Tempo des späteren Siegers für den ruhigen Rennverlauf verantwortlich. "Meiner Meinung nach lag es am Tempo", bemerkt der Viertplatzierte des Sprintrennens.

"Es geht immer ruhiger zu, wenn an der Spitze ein Fahrer pusht und das Tempo hoch hält. Zudem war es das dritte Rennen. Alle waren ein bisschen entspannter. Es gab viele Verletzungen. Das hatten sicher alle Fahrer im Kopf. Hier pushte Pecco an der Spitze und die Fahrer dahinter versuchten, ihm zu folgen. Das Tempo war verrückt hoch", so Espargaro.

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