MotoGP Motegi: Bagnaia feiert achten Saisonsieg, Acosta stürzt erneut

Francesco Bagnaia macht mit einem weiteren Sieg in Motegi erneut Punkte auf Jorge Martin gut - Marc Marquez wieder auf dem Podest - Pedro Acosta stürzt früh

(Motorsport-Total.com) - Francesco Bagnaia hat nach dem MotoGP-Sprint auch den Grand Prix von Japan gewonnen. Der Ducati-Pilot bestimmte von Beginn an die Pace und verwies Titelrivale Jorge Martin (Pramac-Ducati) auf den zweiten Platz. Marc Marquez (Gresini-Ducati) komplettierte das Podium als Dritter.

Titel-Bild zur News: Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia verlässt Japan mit einem Doppelsieg Zoom

Für Bagnaia ist es der achte Grand-Prix-Sieg in dieser Saison. Vor ihm ist das nur MotoGP-Größen wie Valentino Rossi, Casey Stoner, Jorge Lorenzo und Marquez gelungen.

"Ich bin extrem glücklich!", freut sich Doppelsieger Bagnaia. "Es ist uns gelungen, an diesem Wochenende elf Punkte aufzuholen. Das ist das Maximum und deshalb bin ich sehr glücklich. Jorge war heute deutlich stärker als gestern. Für mich ging es nur darum, den Vorsprung zu verwalten. Einfach war es heute nicht."

Bagnaia kassiert Acosta direkt am Start

Wie schon das gesamte Wochenende über lag auch zum Sonntagsrennen die Gefahr von Regen in der Luft. Das Rennen der Moto2 musste deshalb unterbrochen werden. Das MotoGP-Feld startete bei weitgehend trockenen Bedingungen, in der Boxengasse standen aber die Regenbikes für ein Flag-to-Flag-Rennen bereit.

Am Start setzte sich Polesetter Pedro Acosta (Tech3-GasGas) zunächst durch, wurde aber schon nach der ersten Kurve von Bagnaia kassiert. Brad Binder (KTM), Enea Bastianini (Ducati), Marquez und Martin reihten sich dahinter ein.

Weiter hinten im Feld kam es auf der ersten Runde bereits zu einem ersten Zwischenfall: Alex Marquez (Gresini-Ducati) fuhr Joan Mir (Honda) ins Heck, beide stürzten.

Acosta stürzt wie schon am Samstag

Unter den Verfolgern wurde hart gekämpft, während Bagnaia und Acosta begannen, sich etwas abzusetzen. Für Acosta endete die Fahrt jedoch nach knapp drei Runden: Der Rookie rutschte in Kurve 14 weg und schrieb den nächsten Nuller.

Damit wuchs der Vorsprung von Bagnaia auf 1,4 Sekunden an. Sein nächster Verfolger war Martin, der sich an die Spitze der Verfolgergruppe gekämpft hatte und von ihr auch rasch lösen konnte. Marquez verlor auf Platz drei zusehends den Anschluss.

Martin fand derweil immer mehr in seinen Rhythmus und verkürzte den Rückstand zu Bagnaia auf unter eine Sekunde. Bei noch 15 zu fahrenden Runden wurden dann plötzlich weiße Flaggen geschwenkt - das Zeichen dafür, dass die Motorräder ab sofort gewechselt werden dürfen. Es regnete allerdings nicht.

Auch die Pace ließ keine Verschlechterung der Bedingungen vermuten. Bagnaia konnte sich vielmehr wieder etwas von Martin distanzieren. Dahinter hielt sich Marquez mit einigem Abstand auf Platz drei. Allerdings näherte sich Bastianini, der lange hinter Binder festhing, aber schließlich doch vorbeikam.

Ein Fehler von Marquez in Kurve 1 verkürzte den Abstand weiter. Zu einem Duell wie im Sprint kam es aber nicht Auch an der Reihenfolge an der Spitze änderte sich nichts mehr.

Bagnaia verteidigt Sieg souverän ins Ziel

Zwar konnte Martin den Rückstand zwischenzeitlich wieder etwas verkürzen, doch Bagnaia reagierte sofort. Am Ende kam er 1,189 Sekunden vor Martin ins Ziel und nahm dem WM-Leader weitere fünf Punkte ab. Beide trennen nun zehn Zähler.

"Mit dem heutigen Ergebnis bin ich zufrieden. Es war ein erstaunliches Rennen. So nah dran am Sieg beziehungsweise an 'Pecco', da wollte ich es natürlich probieren. Ich habe in diesem Rennen niemals aufgegeben", versichert Martin.

"Aber als ich zwei Runden vor Schluss ein paar kritische Momente hatte, da habe ich mich entschlossen zu entspannen und an die Punkte zu denken. Gratulation an 'Pecco' für einen hervorragenden Job. Er ist einfach der Meister des Reifenmanagements. Ich finde, ich habe es heute auch gut gemacht. Die ersten Runden waren toll."

Honda mit drei Fahrern in den Punkten

Knapp vier Sekunden hinter dem Sieger lief Marquez ein, der nach Platz drei im Sprint ein Doppelpodium feierte. Bastianini musste sich diesmal mit dem vierten Rang begnügen. Franco Morbidelli (Pramac-Ducati) komplettierte die Top 5.

Binder beendete das Rennen als Sechster, gefolgt von den beiden VR46-Ducati-Fahrern Marco Bezzecchi und Fabio Di Giannantonio. Aprilia-Pilot Aleix Espargaro belegte Platz neun, sein Teamkollege Maverick Vinales schied durch Sturz vorzeitig aus. Jack Miller (KTM) rundete die Top 10 als Zehnter ab.

Johann Zarco (LCR-Honda) fing Fabio Quartararo (Yamaha) noch kurz vor dem Ziel ab, um sich Platz elf zu sichern. Zarcos Teamkollege Takaaki Nakagami beendete seinen letzten Heim-Grand-Prix auf Rang 13. Die letzten Punkteplätze sicherten sich Luca Marini (Honda) und Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia).