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MotoGP Katar 2025: Marc Marquez gewinnt, KTM auf dem Podium!
Marc Marquez gewinnt bei der MotoGP in Lusail den Grand Prix - Maverick Vinales sammelt für KTM einige Führungs-Kilometer - Alex Marquez kassiert Strafe
(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Marc Marquez hat beim Grand Prix von Katar in Lusail das MotoGP-Rennen gewonnen. Mit dem Erfolg beim Nachtrennen in der Wüste setzte der WM-Führende seine eindrucksvolle Serie fort. Marc Marquez gewann in der laufenden Saison bisher alle Rennen, die er beendete.

© Gold & Goose Photography/LAT Images
Marc Marquez fuhr ein taktisch cleveres Rennen und holte den Sieg Zoom
Beim Kampf um den Sieg in Katar musste sich Marc Marquez aber mit einem unerwarteten Gegner messen. Maverick Vinales (Tech-3-KTM) leistete heftige Gegenwehr und wurde schlussendlich Zweiter. Komplettiert wurde das Podium von Francesco Bagnaia (Ducati).
Nach der Zieldurchfahrt erschien die Meldung, dass der Reifendruck an Vinales' KTM untersucht wird. Das Ergebnis war demzufolge vorläufig. Vinales nahm dennoch an der Podiumszeremonie teil. Update: Später wurde die Strafe bestätigt, Vinales rutschte von P2 auf P14 ab (mehr Informationen).
Fliegende Aero-Teile: Die Marquez-Brüder geraten aneinander
Marc Marquez ging von der Pole in den vierten Grand Prix der MotoGP-Saison 2025. Bruder Alex Marquez stand am Sonntagabend auf Startplatz zwei. Yamaha-Speerspitze Fabio Quartararo komplettierte die erste Startreihe. Francesco Bagnaia musste von Startplatz elf aus Reihe vier in das MotoGP-Rennen starten.
Beim Start kamen alle Fahrer gut weg. In Kurve 1 kam es zu einem Kontakt zwischen den beiden Marquez-Brüdern, die dadurch etwas Schwung verloren. Zudem verlor Marc Marquez ein Aero-Element von der Heckverkleidung seiner Ducati Desmosedici. Markenkollege Franco Morbidelli (VR46-Ducati) nutzte die Chance und übernahm die Führung.
Francesco Bagnaia erwischte einen erfreulichen Start in den Grand Prix und machte viele Positionen gut. In der zweiten Runde lag Bagnaia bereits in den Top 6. Weniger erfreulich verlief die Startphase für Fabio Quartararo, der zahlreiche Positionen verlor.
Alex Marquez ruiniert Fabio Di Giannantonios Rennen
In Runde drei gerieten Alex Marquez und Fabio Di Giannantonio aneinander. Alex Marquez rempelte seinen Ducati-Markenkollegen aggressiv von der Linie. Beide verloren dabei viele Positionen. Alex Marquez rutschte bis auf P7 zurück, Di Giannantonio traf es noch schlimmer. Der Italiener wurde bis auf P21 durchgereicht.
Alex Marquez entschuldigte sich mit einer Geste bei "Diggia". Doch eine Strafe war unumgänglich. Die Stewards sprachen eine Long-Lap-Penalty gegen Alex Marquez aus. Beim Antreten der Strafe lag Alex Marquez auf P6. Durch die Long-Lap rutschte der Spanier bis auf P12 zurück.
Viel Bewegung in der Spitzengruppe: KTM in Führung!
In Runde fünf zog Francesco Bagnaia an Teamkollege Marc Marquez vorbei und übernahm damit die zweite Position. Franco Morbidelli hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vorsprung von 1,3 Sekunden herausgefahren. Bagnaia war in dieser Phase der schnellste Fahrer im Feld.
Doch Marc Marquez gab sich noch nicht geschlagen. In Runde sieben bremste sich der WM-Führende aggressiv an Bagnaia vorbei und eroberte die zweite Position zurück. Später mischte auch KTM-Pilot Maverick Vinales munter mit und zog zuerst an Bagnaia und daraufhin an Marc Marquez vorbei. In der zehnten Runde attackierte Vinales den Spitzenreiter.
Vinales nutzte den starken Topspeed der KTM RC16 und übernahm zu Beginn von Runde elf die Führung. Dank dem Windschatten zog auch Marc Marquez an Franco Morbidelli vorbei. Francesco Bagnaia erkannte, dass er Morbidelli ebenfalls überholen muss. Die beiden Italiener wechselten in Runde elf mehrfach die Positionen. Dadurch verloren Bagnaia und Morbidelli knapp eine Sekunde.
Für Morbidelli kam es noch schlimmer. In Runde zwölf verlor der VR46-Pilot eine weitere Position. Johann Zarco (LCR-Honda) hatte den Anschluss an die Spitzengruppe hergestellt und schob sich auf die vierte Position.
An der Spitze sammelte Vinales weiter Führungs-Kilometer. Marc Marquez folgte wie ein Schatten. Francesco Bagnaia zog das Tempo an, um die Lücke zu den beiden führenden Spaniern zu verkleinern. Das Rennen beruhigte sich etwas. Es lief auf einen Showdown in der Schlussphase hinaus.
Marc Marquez nutzt einen Fehler von Maverick Vinales
Durch einen Fahrfehler von Vinales wechselte in Runde 16 die Führung. Marc Marquez nutzte einen Verbremser seines spanischen Rivalen in Kurve 6 und übernahm problemlos die erste Position. Bagnaia fuhr 0,5 Sekunden hinter dem Führungsduo und hatte 2,5 Sekunden Vorsprung auf Zarco, der mit seiner Honda weiterhin die vierte Position hielt.
Das Spitzentrio zog sich in den finalen Runden auseinander. Es kam nicht zum erhofften Showdown um den Sieg. Marc Marquez zog fünf Runden vor Rennende das Tempo an und setzte sich von Vinales ab. Bagnaia hatte Mühe, Vinales zu folgen. Die Positionen waren bezogen.
Mit dem Sieg in Katar baute Marc Marquez seine WM-Führung weiter aus. Der spanische Ausnahmekönner fuhr ein taktisch cleveres Rennen. "Ich habe es vor dem Rennen gesagt: Ich muss den Vorderreifen managen. Aus diesem Grund ging ich den ersten Rennabschnitt ruhig an", erklärt er.
"Morbidelli fuhr vorne, aber ich hatte gestern anhand der Rennpace vorausgesehen oder verstanden, dass er in der zweiten Rennhälfte nicht mehr so schnell sein würde", schildert Marc Marquez. "Als mich 'Pecco' überholt hat, sagte ich mir: 'Jetzt beginnt das Rennen' - und dann begann ich zu pushen."

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Marc Marquez präsentiert sich weiterhin in Topform Zoom
"Eine große Überraschung war es, als mich Maverick überholte", bemerkt Marc Marquez. "Kurz dachte ich, es sei Acosta, denn normalerweise ist er der schnellste KTM-Fahrer. Aber als ich dann sah, dass es Maverick war, war ich wirklich überrascht. Er war extrem schnell, aber ich hatte mir diesen kleinen Puffer für das Rennende aufgespart - diese zwei, drei Zehntel. Und ja, der Sieg in Katar ist einfach großartig."
Maverick Vinales kratzt am Sieg: Platzt jetzt der Knoten?
Maverick Vinales bescherte KTM das bisher beste Saisonergebnis. "Das bedeutet sehr viel", kommentiert Vinales sein bisher bestes Rennen als KTM-Pilot und ergänzt: "Es zeigt, dass wir einen großartigen Job machen."

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Maverick Vinales sprengte die Ducati-Dominanz an der Spitze Zoom
"Es ist offensichtlich, dass es nicht einfach ist, sich an ein neues Motorrad zu gewöhnen", berichtet Vinales. "Wir müssen dieses Ergebnis genießen. Ich habe versucht, an der Spitze zu bleiben, mich dort zu halten. Vielleicht hat dieses Rennen tatsächlich etwas ausgelöst, ein 'Klick-Moment'."
"Es ist unglaublich, wir müssen einfach sehr glücklich sein. Danke an KTM, danke an Tech3, danke an Red Bull für diese Chance - es war fantastisch. Und erneut sind wir nah an der Spitze dran. Ich bin sehr glücklich und stolz auf die geleistete Arbeit", freut sich Vinales.
Francesco Bagnaia ärgert sich nach wie vor über den Samstag
Francesco Bagnaia musste sich erneut klar geschlagen geben. Die Aufholjagd des Italieners endete auf P3. In den finalen Runden wurde Bagnaia deutlich langsamer. "Es ist schön, auf dem Podium zu stehen, aber ich bin sehr verärgert über den gestrigen Tag", gesteht Bagnaia.

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Francesco Bagnaia verlor in Katar weitere Punkte auf seinen Teamkollegen Zoom
"Wenn ich es heute, am Sonntag, schaffen kann, dann muss ich das auch am Samstag hinbekommen", grübelt Bagnaia. "Es ist mehr oder weniger immer die gleiche Geschichte. Aber wir müssen mit dem heutigen Tag zufrieden sein."
"Von Startplatz elf zu starten, ist immer schwierig, auch strategisch. In den finalen Runden habe ich stark gepusht. Ich hatte keinen Grip mehr am Hinterreifen, aber trotzdem bin ich glücklich für das Team. Sie leisten immer fantastische Arbeit, und wir müssen genau so weitermachen", so Bagnaia.
Johann Zarco zeigt starkes Rennen: Honda in den Top 5!
Johann Zarco verlor den vierten Platz in der Schlussphase an Franco Morbidelli und musste sich gegen Rookie Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) verteidigen, rettete P5 aber ins Ziel. Damit stellte Zarco erneut das Potenzial der 2025er-Honda klar. Platz sechs ging an Aldeguer, der sein bisher bestes MotoGP-Wochenende erlebte.
Alex Marquez' Serie von zweiten Plätzen ging zu Ende. Der Spanier kam nach den beiden Kollisionen und der Strafe auf P7 ins Ziel. Bei der Szene mit Di Giannantonio wurde die Verkleidung von Alex Marquez' Ducati beschädigt.
Fabio Quartararo konnte das starke Qualifying-Ergebnis nicht bestätigen, war als Achter aber immerhin bester Yamaha-Pilot. Pedro Acosta (KTM) beendete den Grand Prix auf der neunten Position. Marco Bezzecchi brachte Aprilia in die Top 10.
Luca Marini (Honda) landete auf P11. Enea Bastianini (Tech-3-KTM) stand deutlich im Schatten seines Teamkollegen und wurde auf P12 gewertet. Dei finalen Punkte gingen an Alex Rins (Yamaha), Brad Binder (KTM) und Ai Ogura (Trackhouse-Aprilia).
Fabio Di Giannantonio beendete das Rennen auf P16 und zahlte einen hohen Preis für die Aggressivität von Alex Marquez. Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia) erlebte einen enttäuschenden Sonntag und kam mit 27,0 Sekunden Rückstand als 17. ins Ziel. Somkiat Chantra (LCR-Honda) wurde auf P18 gewertet und war damit Letzter.
Weiterer Sturz: Jorge Martin im Medical Center
Weltmeister Jorge Martin (Aprilia) schied im MotoGP-Rennen durch einen Sturz aus. Martin musste daraufhin ins Medical Center eingeliefert werden. Bei den ersten Untersuchungen diagnostizierten die Ärzte eine Reihe von Verletzungen.
Unter anderem wurde eine Rippenprellung im rechten Brustkorb mit einem Pneumothorax festgestellt. Martin war bei Bewusstsein und wurde ins Krankenhaus verlegt.
Joan Mir gab das Rennen zu Beginn der zweiten Rennhälfte auf. Der spanische Honda-Werkspilot musste den Sprint am Samstag auf Grund einer Magen-Darm-Verstimmung auslassen. Mir ging somit stark geschwächt in den Grand Prix.
Ein Sturz in Runde neun beendete das Rennen von Jack Miller (Pramac-Yamaha). Miller erlebte in Katar ein sehr enttäuschendes Wochenende und sammelte keine Punkte. In Runde 14 erwischte es Pramac-Teamkollege Augusto Fernandez. Der Ersatzpilot verabschiedete sich mit einem Sturz aus dem Grand Prix.
Die MotoGP-Saison 2025 wird in zwei Wochen in Jerez (Spanien) fortgesetzt.


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