MotoGP Katar 2025 Sprint: Marquez-Brüder dominieren, Bagnaia nur auf P8!
Marc Marquez feiert beim MotoGP-Sprint in Lusail einen weiteren Sieg - Franco Morbidelli auf P3 - Francesco Bagnaia erlebt enttäuschendes Rennen
(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez (Ducati) hat sich beim MotoGP-Wochenende in Lusail (Katar) den Sieg im Sprintrennen gesichert (zum Rennergebnis). Alex Marquez (Gresini-Ducati) musste sich wie in den zurückliegenden Rennen der laufenden Saison mit Platz zwei zufriedengeben und verlor die WM-Führung an Bruder Marc. Komplettiert wurde das Podium von Franco Morbidelli (VR46-Ducati).

© Gold & Goose Photography/LAT Images
Marc Marquez feierte einen kontrollierten Sieg, Alex Marquez erneut Zweiter Zoom
Im Qualifying hatte sich Marc Marquez die Pole gesichert. Im Sprintrennen über elf Runden teilte sich der spanische Ducati-Pilot die erste Startreihe mit Bruder Alex Marquez und Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo.
Francesco Bagnaia (Ducati) startete nach dem Sturz im Qualifying nur von Startplatz elf ins Rennen. Das Teilnehmerfeld schrumpfte von 22 auf 21 Fahrer, weil Joan Mir (Honda) auf Grund von Magen-Darm-Beschwerden nicht antreten konnte.
Marquez-Brüder geben das Tempo vor, Bagnaia mit Problemen
Beim Start kamen alle gut weg. Marc Marquez führte das Feld durch die erste Runde. Alex Marquez behauptete sich auf P2 vor Fabio Quartararo. Francesco Bagnaia konnte in der ersten Runde drei Positionen gutmachen und kam auf P8 aus dem ersten Umlauf.
Zu Beginn der zweiten Runde bremste sich Alex Marquez kurzzeitig in Führung, doch Marc Marquez konterte. Fabio Quartararo verlor die dritte Position an Franco Morbidelli. Der Vorwärtsdrang von Francesco Bagnaia endete im zweiten Umlauf. Der Italiener verlor zwei Positionen und rutschte aus den Punkterängen.
Eine Runde später verlor Bagnaia weitere Positionen. Zuerst bremste sich Rookie Ai Ogura (Trackhouse-Aprilia) vorbei, später ging auch Rückkehrer Jorge Martin (Aprilia) vorbei. Bagnaia war nur noch Zwölfter.
Keine Positionswechsel in den Top 5
An der Spitze sah man wenig Action. Marc Marquez fuhr mit einigen Zehntelsekunden Vorsprung vor Bruder Alex. Morbidelli auf Position drei befand sich nicht in Schlagdistanz und drehte einsam seine Runden. Und auch Quartararo auf der vierten Position hatte nach vorne und hinten einen Puffer. Rookie Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati) hatte sich auf die fünfte Position gekämpft.
Dahinter wurde hart gekämpft. Die KTM-Piloten konnten mit abbauenden Reifen nicht mehr ihr Tempo fahren und verloren Positionen. Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) duellierte sich mit Pedro Acosta (KTM), konnte sich in der zweiten Rennhälfte aber klar absetzen. Acosta wurde später durchgereicht und rutsche aus den Punkten.
Der Sieg im Sprint ging an Marc Marquez. Somit setzte Marquez seine Serie fort. Er gewann bisher jedes Rennen, das er in der laufenden Saison beendete. "Derzeit halten wir das Leistungsniveau vom Beginn der Saison. Okay, Austin war eine Ausnahme, dort habe ich einen Fehler gemacht, aber das Gefühl war insgesamt gut", kommentiert der Sieger.
"Ehrlich gesagt war es ein unerwartetes Wochenende, denn ich habe hier in Katar normalerweise Schwierigkeiten. Doch ich fahre momentan wirklich gut", erklärt Marc Marquez. "Im Sprint war ich sehr konstant, habe den Abstand kontrolliert und in den letzten zwei Runden dann etwas Tempo rausgenommen. Ich fühle mich sehr gut auf dem Motorrad."
"Morgen schauen wir, ob wir noch Kleinigkeiten für die Renndistanz verbessern können, aber grundsätzlich ist das Gefühl großartig. Alex hat mich in der ersten Runde attackiert, aber ich wusste, dass mein Rhythmus insgesamt etwas besser war. In den ersten zwei Runden war ich noch nicht bereit für einen Angriff, aber morgen werden wir versuchen, das anders zu managen", schaut Marc Marquez auf den Grand Prix am Sonntag.
Alex Marquez muss weiter auf den ersten Saisonsieg warten
Platz zwei ging erneut an Alex Marquez. "Ja, ich habe es versucht - ganz sicher", bemerkt der Gresini-Pilot. "Ich hatte das Gefühl, dass ich in den ersten Runden etwas schneller war. Vor allem wollte ich ihn überholen, um eine Lücke zu den Verfolgern herauszuholen, um etwas Ruhe zu haben und dann mit ihm zu kämpfen."
"Aber er war einfach besser als ich", erkennt Alex Marquez mit Blick auf Sieger Marc. "Er war in manchen Abschnitten mutiger, auch in der Dreifach-Rechtskurve, wo er normalerweise Probleme hat - da war er ebenfalls sehr schnell."
"Wir müssen uns für morgen einfach noch ein wenig steigern. Am Ende hatte ich ein paar kleinere Probleme, aber abgesehen davon konnten wir den Rhythmus bis zum Schluss gut halten. Ich bin sehr glücklich über diesen erneuten zweiten Platz", so Alex Marquez.
Franco Morbidelli rettet den dritten Platz und ist sprachlos
Franco Morbidelli wurde gegen Rennende deutlich langsamer. Fabio Quartararo und Fermin Aldeguer kamen in großen Schritten näher. Und auch Fabio Di Giannantonio stellte in der letzten Runde den Anschluss an die Gruppe her.
Morbidelli rettete das Podium. "Ehrlich gesagt habe ich es gar nicht richtig mitbekommen", gesteht der Drittplatzierte. "Ich habe nicht darauf geachtet, was hinter mir passiert ist. Ich war komplett darauf konzentriert, meinen Rhythmus zu fahren."
Ducati, Yamaha und Aprilia sammeln Punkte
Quartararo verlor in der letzten Kurve eine Position an Aldeguer. Di Giannantonio beendete den Sprint auf der sechsten Position. Die finalen Punkte gingen an Ai Ogura, Francesco Bagnaia und Marco Bezzecchi (Aprilia). Die KTM-Piloten gingen leer aus, weil sie gegen Rennende nicht mehr konkurrenzfähig waren.
Vinales wurde Zehnter und kam eine Sekunde vor KTM-Markenkollege Acosta ins Ziel. Auf P12 folgte Alex Rins (Yamaha). Enea Bastianini (Tech-3-KTM), Brad Binder (KTM) und Luca Marini (Honda) komplettierten die Top 15.
Weltmeister Jorge Martin landete im Sprint auf P16 und erreichte sein Ziel, das Rennen bis zum Ende durchzuhalten. Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia) stand erneut klar im Schatten des Teamkollegen und wurde auf P17 gewertet. Er ließ lediglich Augusta Fernandez (Pramac-Yamaha), Jack Miller (Pramac-Yamaha) und Somkiat Chantra (LCR-Honda) hinter sich. Johann Zarco (LCR-Honda) fuhr zwischenzeitlich in den Punkten, konnte den Sprint aber nicht beenden.
Am Sonntag folgt der Grand Prix von Katar, der um 19:00 Uhr (MESZ) gestartet wird.


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