MotoGP-Federelemente: Jack Miller über seinen Wechsel von Öhlins zu WP

(Motorsport-Total.com) - Abgesehen von Gresinis Showa-Experimenten zu Honda-Zeiten rüstete Öhlins im zurückliegenden Jahrzehnt die MotoGP exklusiv mit Federelementen aus. Mit dem KTM-Einstieg in die MotoGP endete das Monopol von Federelemente-Hersteller Öhlins.

Dass KTM bei den Federelementen auf WP und somit einen in der MotoGP unerfahrenen Hersteller setzt, wurde zu Beginn kritisch gesehen, denn die Österreicher hatten bei ihrem Projekt ohnehin schon einige konzeptionelle Unterschiede zur Konkurrenz und brachten mit WP eine zusätzliche Variable ins Spiel. Doch mittlerweile hat sich WP in der MotoGP etabliert.

Jack Miller wechselte im vergangenen Winter nach zwei Jahren als Ducati-Werkspilot ins KTM-Werksteam und brachte viele Erfahrungen vom momentan erfolgreichsten Hersteller der MotoGP mit. Miller kannte die WP-Federelemente bereits aus der Moto3, als er 2014 mit Aki Ajos KTM-Team um den Titel kämpfte.

Doch in der MotoGP fuhr Miller seit seinem Debüt in der Saison 2015 ausschließlich mit Federelementen von Öhlins. Entsprechend nervös war der Australier vor dem Wechsel des Federelemente-Herstellers.

"Es war eines der Dinge, bei denen ich mir unsicher war", gesteht Miller. "Ich war sehr gespannt, wie die WP-Federelemente funktionieren und wie ich damit zurechtkomme. Ich fuhr in meiner gesamten MotoGP-Karriere mit Öhlins."

"Jetzt bin ich wieder mit WP-Federelementen unterwegs und kann sagen, dass es wirklich fantastisch ist. Es fühlte sich an, als wäre es wie für mich gemacht", lobt er das Fahrgefühl mit der WP-gefederten KTM RC16.

"Ich liebe es! Es funktioniert fantastisch. Ich kann nichts bemängeln. Die Zusammenarbeit war von Anfang an absolut fantastisch", freut sich der MotoGP-Laufsieger. "Wir verfügen bei den Federelementen über beeindruckende Technologien. Ich bin überzeugt, dass sie ohne Zweifel zu den führenden Anbietern auf diesem Gebiet gehören."

Da WP zu KTM gehört, gibt es eine sehr gute Zusammenarbeit. "Wir haben eine sehr enge Verbindung mit den WP-Ingenieuren aufgebaut, wie man sich vorstellen kann", bestätigt Miller. "Wir sind die einzigen, die diese Federelemente verwenden. Sie bemühen sich richtig hart. Wir arbeiten an Dingen, an denen die anderen im Feld nicht arbeiten."

Miller erlebte mit KTM einen vielversprechenden Start in die MotoGP-Saison 2023 und war einige Male bester KTM-Pilot. Doch im Laufe der Saison kämpfte der Australier mit einigen Rückschlägen und rutschte im Gesamtklassement aus den Top 10. Er beendete seine KTM-Debütsaison als WM-Elfter. Teamkollege Brad Binder landete auf Platz vier der Fahrerwertung.