Miguel Oliveira: Worin sich KTM RC16 und Aprilia RS-GP unterscheiden
Aprilia-Pilot Miguel Oliveira zieht den Vergleich zu KTM und verrät, warum die Wechselentscheidung Ende 2022 für ihn zum richtigen Zeitpunkt kam
(Motorsport-Total.com) - Seit der MotoGP-Saison 2023 tritt Miguel Oliveira für das Kundenteam von Aprilia an, das ab diesem Jahr unter dem Namen Trackhouse-Aprilia firmieren wird. Zuvor saß der Portugiese vier Jahre lang auf einer KTM und konnte in diesem Zeitraum insgesamt fünf Siege und zwei zweite Plätze feiern.

© Motorsport Images
Miguel Oliveira startet 2024 in sein zweites Jahr auf der Aprilia Zoom
In seinem ersten Jahr mit Aprilia konnte er daran - auch bedingt durch viel Verletzungspech - nicht anknüpfen. Er fiel in der Fahrerwartung vom zehnten auf den 16. Platz zurück.
Von jenen MotoGP-Rennen, die Oliveira bestreiten konnte, beendete er fünf in den Top 10. Sein bestes Ergebnis war ein vierter Platz in Silverstone. Im offiziellen MotoGP-Podcast sagt der Aprilia-Pilot: "Jeder Wechsel ist riskant, und jeder Wechsel erfolgt mit der Intention, sich zu verbessern und nicht umgekehrt."
"Das ist immer noch meine Intention. Ich habe sehr viel an meinen Fahrstil gearbeitet, denn diese Aprilia ist ganz anders als das, woran ich die vergangenen vier Jahre gewöhnt war", erklärt der langjährige KTM-Fahrer. "Und ich denke, das hat mir geholfen, auch mir selbst zu beweisen, dass ich in der Lage bin, mich anzupassen und immer noch konkurrenzfähig zu sein. Das motiviert mich, weiterzumachen."
Wenn es um die Unterschiede zwischen der KTM RC16 und der Aprilia RS-GP verweist Oliveira vor allem auf die Leistungsentfaltung des Motors: "Im Vergleich zur KTM zwingt dich die Aprilia dazu, etwas vorsichtiger mit dem Gas umzugehen."
"Auf diesen leistungsstarken Motorrädern und mit der Traktionskontrolle, die sehr viel eingreift, darf man das Bike nicht überfahren. Es geht also um die richtige Finesse im rechten Handgelenk. Und dann fühlt sich das Handling des Motorrads komplett anders an."
"Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es ist ein Motorrad, dass ziemlich sensibel ist, wenn es um den Gebrauch der Hinterradbremse geht und darum, wie viel Druck man auf die Vorderradbremse gibt, um das Motorrad durch die Kurve zu bringen. Es ist in einigen Bereichen knifflig", sagt der 29-Jährige.
"Aber es ist ein tolles Bike. Aprilia hat über die Jahre große Fortschritte gemacht. Und ich denke, wir sind sehr nah dran, unser Motorrad in ein dominantes Motorrad zu verwandeln."
Wenn Oliveira auf seine Wechselentscheidung zurückblickt, betont er: "Ich kann über meine Reise mit KTM nur Positives sagen. Aber klar, wenn man neu ist, dann wollen die Leute einen natürlich auch zufriedenstellen und sichergehen, dass man sich wohlfühlt."
"Ich hatte damals sehr angenehme Treffen mit Massimo Rivola und das war auch so ein bisschen der Wendepunkt - wenn du das Gefühl hast, dass das Team dich wirklich will. Ich war auch an einem Punkt in meiner Karriere, an dem ich etwas Neues ausprobieren wollte - etwas, das ich dort vielleicht nicht gesehen habe."


Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar