MotoGP 2018: Welche Fahrer haben Verträge und wer wackelt?

Die Werkspiloten sind fix, doch bei den Privatteams tut sich etwas: Für die MotoGP-Saison 2018 sind noch einige Sitze vakant - So sieht der Fahrermarkt aktuell aus

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP schläft nie - und die Silly Season erst recht nicht. Deshalb wird die Sommerpause nicht nur für Privattests genutzt, sondern auch für Vertragsgespräche. So gaben Alvaro Bautista und Aspar-Ducati am Montag bekannt, sich auf eine Vertragsverlängerung geeinigt zu haben. Der Spanier wird auch in der MotoGP-Saison 2018 für das Satellitenteam unterwegs sein, in dem in diesem Jahr auf einer Ducati debütierte und bereits in die Top 4 vordrang.

Titel-Bild zur News: MotoGP

Das Fahrerfeld 2017: Viele MotoGP-Piloten werden 2018 bei ihrem Team bleiben Zoom

Neben ihm können auch eine Reihe anderer Fahrer die Sommerpause entspannt angehen, denn auch deren Verträge für das kommende Jahr sind fix. Das gilt zuvorderst für die Werkspiloten von Yamaha, Ducati, Honda und KTM, die ihre Piloten allesamt bis Ende 2018 verpflichtet haben. Das gilt auch für Andrea Iannone und Alex Rins bei Suzuki. Weil Iannone dort jedoch sichtlich zu kämpfen hat, wurde über einen Wechsel spekuliert.

In diesem Zusammenhang fiel der Name Aprilia. Doch Iannone beteuerte zuletzt, seinen Zweijahresvertrag bei Suzuki erfüllen zu wollen. Bei Aprilia stehen Aleix Espargaro und Sam Lowes ebenfalls bis Ende 2018 unter Vertrag. Weil MotoGP-Rookie Lowes allerdings bisher unter den Erwartungen blieb, wurde über mögliche Ersatzkandidaten wie eben Iannone oder auch Bautista gemutmaßt. Doch beide sind gebunden.

Wer wird Teamkollege von Cal Crutchlow?

Deshalb dürfte Aprilia an Lowes womöglich festhalten und ihm die Chance geben, sich auch 2018 noch zu beweisen. Dann laufen die Verträge einer Vielzahl von Fahrern aus und die Silly Season dürfte erst so richtig verrückt spielen. Das gilt derzeit nur für einige Sitze in den Satellitenteams, die noch vakant sind. Als einziges Team bisher vollständig fix ist Tech-3-Yamaha, das sich früh entschied, Johann Zarco und Jonas Folger zu behalten.

Ebenfalls verlängert haben Danilo Petrucci bei Pramac-Ducati und Cal Crutchlow bei LCR-Honda. Beide werden 2018 direkt vom Werk unterstützt. Ihre Teamkollegen für die nächste Saison sind indes noch nicht bestätigt. Während Scott Redding um seinen Platz bei Pramac-Ducati zittern muss, soll Crutchlow, bisher allein im Team unterwegs, überhaupt erst einen Kollegen bekommen. Dafür ist Moto2-Pilot Takaaki Nakagami im Gespräch.


Fotostrecke: Das MotoGP-Fahrerfeld 2017

Franco Morbidelli, derzeit WM-Leader in der Moto2, hat seinen Vertrag für einen Aufstieg in die MotoGP schon in der Tasche. Beim Grand-Prix-Wochenende am Sachsenring wurde bekanntgegeben, dass der VR46-Academy-Schüler von Valentino Rossi 2018/19 auch in der Königsklasse für Marc-VDS an den Start gehen wird. Das wiederum katapultiert Jack Miller oder MotoGP-Rookie Tito Rabat auf den Schleudersitz.

Jack Miller hält sich seine Optionen offen

Miller, der in seinem dritten Jahr bei Marc-VDS-Honda ist, wurde zuletzt immer wieder mit Pramac in Verbindung gebracht und könnte dort Redding ersetzen. Der Australier hält sich aber alle Optionen offen. Noch sei nichts unterschrieben, betont er gegenüber 'Fox Sports': "Wir wägen alle Optionen ab und versuchen, für mich das konkurrenzfähigste Bike für das nächste Jahr zu finden. Das Gute ist, dass wir mehrere Optionen haben."

Jack Miller

Bei Jack Miller ist die Entscheidung, wo er 2018 fahren wird, noch nicht gefallen Zoom

Offen bleibt indes auch, was mit Karel Abraham (Aspar-Ducati), Hector Barbera und Loris Baz (beide Avintia-Ducati) passiert. Avintia-Teammanager Agustin Escobar bestätigte gegenüber 'Crash.net' jüngst, dass auch Moto2-Piloten auf der Kandidatenliste vertreten seien. Man wolle sich aber noch Zeit lassen und abwarten, wie Barbera und Baz in die zweite Saisonhälfte starten, um zu entscheiden, wie man sich für die Saison 2018 aufstellt.