powered by Motorsport.com

Jack Miller vor Suzuka-Debüt: "Der Druck von Honda ist groß"

Ende Juli feiert MotoGP-Pilot Jack Miller sein Langstrecken-Debüt in Suzuka - Der Australier weiß, dass für Honda beim Acht-Stunden-Klassiker nur der Sieg zählt

(Motorsport-Total.com) - Wie schon in der Vergangenheit lassen es sich auch in diesem Jahr einige Piloten der Motorrad-WM nicht nehmen, die Sommerpause zu nutzen, um das legendäre Acht-Stunden-Rennen von Suzuka zu bestreiten. 2015 und 2016 konnten die MotoGP-Piloten Pol Espargaro und Bradley den Langstreckenklassiker gemeinsam mit Katsuyuki Nagasuga für sich entscheiden und holten den Sieg für das Yamaha-Werksteam.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Jack Miller wollte schon lange in Suzuka antreten, 2017 hat er erstmals die Chance Zoom

MotoGP-Rookie Jonas Folger schlug die Möglichkeit, für Yamaha in Suzuka zu starten, aus Sicherheitsgründen aus. Dafür hat sich Honda in diesem Jahr prominente Unterstützung aus dem MotoGP-Lager geholt. Jack Miller, in der Königsklasse für Marc-VDS-Honda, wird Ende Juli sein Debüt beim Acht-Stunden-Rennen geben. Mit Moto2-Pilot Takaaki Nakagami sowie Takumi Takahashi wird er für eines der Honda-Werksteams antreten.

"Das wollte ich schon immer machen, aber mit einem konkurrenzfähigen Team und Motorrad. In diesem Jahr hat sich endlich die Gelegenheit ergeben", freut sich Miller im Gespräch mit 'Fox Sports' auf die neue Herausforderung. "Ich habe Honda in der vergangenen drei Jahren gefragt. Jetzt kann ich es von meiner Wunschliste streichen." Die Erwartungen sind hoch. 2016 schied das MuSASHi-Honda-Team vorzeitig aus.

Miller stellt sich auf "strapaziöses" Suzuka-Rennen ein

Für den japanischen Motorradhersteller ist es eine Frage der Ehre, diese Schmach wiedergutzumachen. Das weiß auch Miller: "Ich glaube, auf uns lastet viel Druck von Honda und aus Japan. Sie wollen, dass wir das Rennen gewinnen." Doch der Suzuka-Debütant ist zuversichtlich. Die Voraussetzungen stimmten jedenfalls: "Wir haben das Paket, um einen Sieg einzufahren. Daher denke ich, genau das ist unser Ziel."

Mit der neuen Fireblade, die speziell für Suzuka konfiguriert ist, konnte sich Miller in zwei Testläufen bereits vertraut machen - ebenso mit der Strecke. "Sie ist großartig und macht eine Menge Spaß", schwärmt der 22-Jährige bei 'Fox Sports'. "Es ist wahrscheinlich eine der härtesten Strecken, die ich je lernen musste. Man ist mit den Reifen immer am Limit. Das ist ziemlich cool. Zudem ist es eine sehr technische Strecke."

Der 5,807 Kilometer lange Kurs zeichnet sich durch viele Richtungswechsel aus und gilt als fahrerisch äußerst anspruchsvoll. "Es gibt schnelle Abschnitte genauso wie langsame Kurven. Und die Runde ist wirklich lang", hält Miller fest und stellt sich auf eine echte Kraftprobe ein. Denn nicht nur die Strecke, auch der japanische Sommer wird den Fahrern einiges abverlangen. "Es wird hart, aber für die MotoGP trainieren wir viel", betont er.

Sein Suzuka-Bike sei zwar etwas weniger physisch zu fahren, dennoch werde das Rennen allein aufgrund der Hitze und Distanz "strapaziös". In den Tests zeigte Miller gemeinsam mit seinen Teamkollegen eine starke Pace und wurde Zweitschnellster mit nur 0,2 Sekunden Rückstand auf die Spitzenzeit. Die Vorfreude ist groß: "Ich könnte nicht besser in die zweite Saisonhälfte starten und meinen Körper fit für Brünn machen."