Motegi: Warten auf den Expertenbericht
Die Verantwortlichen der Motorrad-WM warten auf den unabhängigen Expertenbericht zur Lage in Japan - Anhand dieser Basis wird eine Entscheidung über Motegi fallen
(Motorsport-Total.com) - Ob am 2. Oktober in Motegi gefahren wird, steht weiterhin nicht endgültig fest. Die Piloten und zahlreiche Teammitglieder haben in den vergangenen Wochen ihre Bedenken vor der Reise nach Japan geäußert. Ein Boykott stand im Raum. Die Dorna hat den Ernst der Lage erkannt und kann den Grand Prix nicht nach Belieben durchdrücken. Ein unabhängiger Expertenbericht soll die Lage nun prüfen. Dann wird eine Entscheidung getroffen.

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Bereits in Mugello soll die Entscheidung für oder gegen Motegi fallen
"Es gibt noch keine offizielle Entscheidung", sagt IRTA-Präsident Herve Poncharal. "Es sollte bald eine offizielle Meldung kommen, wie sich die Situation darstellt. Die IRTA ist eine Teamvereinigung und im Moment habe ich nichts dazu zu sagen bis es eine offizielle Entscheidung gibt. Es waren viele Leute von Yamaha in Assen, die das 50-jährige Rennjubiläum gefeiert haben."
"Wir sprechen viel. Sie waren oft in Japan und haben sich die Situation mit einem Geigerzähler angesehen. Wir haben viele Informationen von der Weltgesundheitsbehörde und von vielen weltweiten Regierungen. Das gibt uns eine Idee, wie die Situation in Japan ist. Wir haben gehört, dass es in Rom eine höhere Strahlenbelastung als in Motegi gibt. Wir haben auch gehört, dass es eine höhere Strahlenbelastung gibt, wenn man über den Ozean fliegt. Wir sind keine Spezialisten. Es gibt Experten dafür. Sie werden einen Bericht anfertigen, auf dessen Grundlage wir eine Entscheidung treffen werden."
Man möchte so unabhängig wie möglich agieren und nicht einen bezahlten Bericht anfertigen lassen, sonst würde es erneut Kritik hageln. "Nein, wir haben niemanden bezahlt", sagt Poncharal. "Wenn man einen Experten bezahlt, dann sagt er das was wir wollen. Es gibt eine unabhängige Expertengruppe, der wir auch vertrauen."
Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta bestätigt, dass das aufgrund der Bedenken der Fahrer passiert ist. "Wir haben das veranlasst, weil die Fahrer in der Sicherheitskommission das verlangt haben. Der Bericht der unabhängigen Experten ist noch nicht fertig. Wir sollten ihn bald haben."

