Motegi-Entscheidung am 31. Juli

Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta will bis Ende Juli anhand des Expertenberichts entscheiden, ob das Motegi-Rennen durchgeführt wird

(Motorsport-Total.com) - Ursprünglich hätte der Grand Prix von Japan am 24. April stattfinden sollen. Aufgrund des schweren Erdbebens und des Tsunamis wurde das Rennen auf den 2. Oktober verschoben. Einige Fahrer wollen nicht nach Motegi fliegen, selbst wenn es planmäßig auf dem Kalender steht. Casey Stoner und Jorge Lorenzo machten das auf dem Sachsenring erneut deutlich. Weiterhin wird auf den unabhängigen Expertenbericht gewartet, der die Situation und die radioaktive Verstrahlung in Japan bewerten soll.

Titel-Bild zur News: Regen in Motegi

Ende Juli soll die Entscheidung über das Motegi-Rennen fallen

Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta hat sich in Deutschland erneut zur aktuellen Lage geäußert. "Wir hatten bei den vergangenen Rennen unzählige Meetings mit den Fahrern. Ungefähr vor drei Rennen haben sie nach einer Untersuchung von einer privaten Firma angefragt. Wir haben uns entschieden das zu tun", sagt Ezpeleta gegenüber der 'BBC'. "Seit letzter Woche wird untersucht. Wir werden die Resultate am 24. Juli bekommen und sie bis zum 31. bewerten. Dann werden wir die Bestätigung haben, ob die Radioaktivität ein Problem ist, oder nicht."

"Das ist die aktuelle Situation, auf die wir uns mit der FIM und mit den Motegi-Organisatoren geeinigt haben. Von diesen Ergebnissen hängt es ab, ob wir gehen oder nicht." Die Fahrer hat bislang der Bericht nicht sonderlich interessiert. Können die Piloten die Veranstaltung boykottieren? "Das ist ein Problem, aber nicht mein Problem", sagt Ezpeleta. "Wir haben einen Vertrag mit Motegi, demzufolge wir das Rennen veranstalten müssen."

"Wenn die Teams einen Vertrag mit den Fahrern haben, dann liegt die Entscheidung bei den Teams, ob der Vertrag eingehalten oder gebrochen wird. Wir ziehen das nicht in Betracht. Wenn die Untersuchung positiv verläuft, dann wird das Rennen stattfinden. Ich glaube nicht, dass alle Fahrer die gleiche Meinung vertreten. Es gibt Druck von einigen Fahrern, aber das ist nicht unser Problem. Die Teams müssen sich darum kümmern."