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"Möchte es mir selbst beweisen" - Franco Morbidelli ein WM-Anwärter?
Yamaha-Pilot Franco Morbidelli hat sich im Winter intensiv mit seiner Genesung beschäftigt: Findet der Vize-Weltmeister der MotoGP-Saison 2020 zu alter Stärke?
(Motorsport-Total.com) - Franco Morbidelli zählt zu den Geheimfavoriten für die MotoGP-Saison 2022. Mit einem Blick auf die vergangene Saison ist Morbidelli klarer Außenseiter. Als WM-17. zählt der Italiener auf den ersten Blick nicht zu den großen Favoriten. Doch in der Saison 2020 deutete er bereits sein Talent an. Mit der Vorjahresmaschine wurde Morbidelli Vize-Weltmeister und ließ die drei Yamaha-Markenkollegen mit aktuellem Material hinter sich.

© Yamaha
Franco Morbidelli möchte es sich und seinen Kritikern beweisen Zoom
Eine komplizierte Knieverletzung mit anschließender Operation warf Morbidelli im Vorjahr zurück. "Es war keine kleine Verletzung, aber ich erwartete nicht, dass es so eine große Sache ist. Es dauert aber sehr lange, bis die Gelenke wieder verheilen. Ich habe im Winter gut gearbeitet und hoffe, dass es auf der Strecke gut läuft", kommentiert der Yamaha-Werkspilot.
Nach der Saison 2021 hat Morbidelli eine Rechnung offen. "Ich möchte es mir selbst beweisen, vor allem mir selbst. Ich will sehen, ob ich nach der Verletzung wieder gute Leistungen erreichen kann. Ich will sehen, ob ich zurückschlagen kann", erklärt er.
Kehrte Franco Morbidelli nach der Operation zu zeitig zurück?
Ende der vergangenen Saison fuhr Morbidelli für das Yamaha-Werksteam, hatte aber noch mit seiner körperlichen Verfassung zu kämpfen. Er konnte das Potenzial der Werks-M1 nicht nutzen. "Mein Fahrstil ist sehr sanft und flüssig. Das erfordert eine gute körperliche Verfassung und einen freien Kopf. Daran habe ich gearbeitet, damit ich wieder flüssige Linien fahren kann", bemerkt er.

© Motorsport Images
Franco Morbidelli übernahm nach dem Comeback die zweite Werks-Yamaha Zoom
Teamkollege Fabio Quartararo geht als Titelverteidiger in die Saison. "Fabio fährt aggressiver als ich", vergleicht Morbidelli. "Jeder Fahrer hat seinen eigenen Stil. Natürlich kann nicht jeder Fahrer schnell sein, doch in der MotoGP sind die Top 12 schnell genug, um Rennen zu gewinnen."
Kein gemeinsames Training mit den anderen VR46-Piloten
Im Winter musste Morbidelli auf das Training auf dem Motorrad verzichten. Stattdessen trainierte er viele Stunden im Kraftraum und auf dem Ergometer. "Ich absolvierte ein anderes Programm als die restlichen Fahrer der Akademie", berichtet er.
"Ich trainierte zu anderen Zeiten. Natürlich sah ich sie im Kraftraum, aber ich verfolgte nicht deren Programm. Natürlich ist es viel schöner, wenn man mit den anderen Fahrern trainieren kann. Dann lacht man zusammen und erzählt Unsinn. Das Training vergeht dann viel schneller", so Morbidelli.
Yamaha schaut gespannt auf Franco Morbidelli
Bei Yamaha steht Fabio Quartararo klar im Fokus. Aber auch im Fall von Franco Morbidelli gibt es Erwartungen. "Ich erwarte von Franco eine Art Revanche", kommentiert Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli.

© Motorsport Images
Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli hofft, dass Franco Morbidelli wieder zu alter Stärke findet Zoom
"Er startete im vergangenen Jahr recht gut in die Saison, war danach aber verletzt. Er entschied sich für eine Operation und kam danach ins Werksteam. Er sprang vermutlich zu zeitig wieder auf das Motorrad", grübelt Meregalli. "Er erwartete wohl, dass seine Genesung schneller verläuft. Doch es war schlimmer als erwartet."
"Bei den finalen Rennen versuchte er, sich an seine neue Crew und an die Werksmaschine zu gewöhnen. Ich bin sehr gespannt, Franco in guter Form fahren zu sehen, so wie er es gewohnt war, bevor er sich verletzt hat. Wir wissen, dass er sehr gut zu unserer M1 passt", erklärt der Yamaha-Teamdirektor.
Am Samstag und Sonntag kann Morbidelli erstmals die 2022er-Yamaha testen, die mehr Leistung haben soll als die Maschine im Vorjahr (was Yamaha für 2022 plant).
"Er meinte zu mir, dass er es nicht erwarten kann, mit dem Motorrad so in die Kurven zu fahren, wie er es gewohnt war. Das war Ende der vergangenen Saison nicht möglich", erklärt Meregalli, der mit Spannung dem Test entgegenfiebert.


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