Michelin setzt alle Hoffnungen auf Honda

Bei Michelin ist man zuversichtlich, dass sich Honda im zweiten 800er-Jahr erfangen und damit größere Erfolge als 2007 erringen wird

(Motorsport-Total.com) - Bei Michelin in Clermont-Ferrand dürften die Sektkorken am Silvesterabend besonders laut geknallt haben, denn der französische Reifenhersteller hat zumindest in der MotoGP-WM ein verkorkstes Jahr endlich hinter sich: Gegen die von Casey Stoner und Ducati demonstrierte Bridgestone-Übermacht war kein Kraut gewachsen, so dass man sich mit einer Statistenrolle begnügen musste.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Auf der neuen RC212V von Honda ruhen alle Hoffnungen von Michelin

Statistenrolle bedeutet nach Michelin-Ansprüchen zwar immer noch die WM-Endpositionen zwei und drei durch Dani Pedrosa und Valentino Rossi, doch die Medien ließen an den französischen Reifen kein gutes Haar. Zu allem Überdruss wurde zwischenzeitlich auf Wunsch einiger Fahrer hin sogar über ein Bridgestone-Monopol für 2008 diskutiert - und zu den Akten gelegt wurde dieses erst, als sich Bridgestone bereiterklärte, zumindest Rossi zusätzlich zu beliefern.#w1#

Als theoretische Speerspitze bleibt für Michelin die zweite Werks-Yamaha, doch ob Jorge Lorenzo gleich in seinem ersten MotoGP-Jahr an seine 250er-Erfolge anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Also konzentriert sich die Mannschaft um Sportchef Jean-Philippe Weber eher auf die Honda-Crew, die mit Pedrosa und Nicky Hayden zwei bewährte Eisen ins Feuer schickt und in der zweiten Saisonhälfte deutliche Aufwärtstendenzen gezeigt hat.

"Im zweiten Teil der vergangenen Saison entwickelte sich Honda schnell weiter und sie haben gezeigt, dass das Motorrad viel besser geworden ist", erklärte Weber gegenüber 'Motor Cycle News'. "Auch wenn die ersten Schritte nicht so gut wie erwartet waren, glaube ich, dass das Honda-Paket nächstes Jahr gut sein wird. Wir geben unser Bestes, um das Werksteam zu unterstützen, damit wir mit ihnen bestmögliche Resultate einfahren können. Ich glaube, sie werden konkurrenzfähig sein."

Nachsatz: "Und uns dabei helfen, zu zeigen, dass wir auch konkurrenzfähig sind", so Weber, der davon überzeugt ist, dass sich sein japanischer Partner mit der RC212V auf dem richtigen Weg befindet. Schließlich darf man eines nicht vergessen: Honda galt vor der Rossi-Ära als Nummer eins im Motorradsport und stellte mit Hayden 2006 erst kürzlich einen Weltmeister. Nur der Umstieg auf die 800er-Formel gelang nicht wie gewünscht - aber da soll die Zeit alle Wunden heilen...