Roberts: Entscheidung noch im Januar?

(Motorsport-Total.com) - Nichts Neues von Kenny Roberts Sr. und seinem MotoGP-Team: Die krisengeschüttelten US-Boys warteten über die Feiertage vergeblich auf ein Weihnachtswunder und können daher weiterhin nicht sehr viel mehr tun als die Hände tatenlos in den Schoß zu legen. Allerdings ist die Hoffnung auf ein rettendes Sponsorenpaket noch nicht ganz verloschen.

© Honda

Noch ist nicht klar, ob das Roberts-Team weiter am Start sein wird

In den vergangenen Jahren hatte Roberts selbst das Projekt finanziert, von einigen kleineren Geldgebern einmal abgesehen. Doch das ist nach der in jeder Hinsicht - also auch sportlich - bescheiden verlaufenen Saison 2007 keine Option mehr. Letzter Strohhalm bleibt für das Team KR, wie es offiziell heißt, ein amerikanischer Sponsor, der schon 2007 mit Las-Vegas-Aufklebern auf der Eigenbau-Honda vertreten war.#w1#

Warten auf den Sponsor

Dabei handle es sich um "ein ziemlich großes Programm", so Teammanager Chuck Aksland gegenüber 'Roadracingworld.com', "aber wir sind selbst nicht in den Prozess der Zusammenstellung involviert. Es beinhaltet auch andere Motorsportprogramme - wir sind der MotoGP-Aspekt davon." Das bedeutet, dass nicht nur KR auf die Entscheidung des Geldgebers wartet, sondern auch andere Teams in anderen Rennserien.

Aksland: "Wir hätten um Weihnachten, Mitte Dezember rum eigentlich schon mehr wissen sollen, aber einige der anderen Parteien sitzen im Osten. Wie Sie vielleicht wissen, gab es dort schwere Schneestürme, von denen diese Parteien beeinträchtigt wurden. Daher wurde alles verzögert. Wir sollten aber in diesem Monat, Mitte Januar rum, mehr erfahren."

Erst wenn dieses Sponsorenpaket steht, kann sich Aksland gemeinsam mit Roberts an die Planung der 2008er-Saison machen. Momentan hängt man ja völlig in der Luft, denn weil Honda nur Material für ein Motorrad zur Verfügung stellen wollte, erfolgte die Trennung von den Japanern. Allerdings hat inzwischen Ducati Interesse signalisiert.

Ducati würde mit KR kooperieren

"Wir wissen", so Aksland, "dass sie interessiert sind, denn wir sind ziemlich zuversichtlich, dass dieses Projekt etwas ist, von dem auch Ducati selbst profitieren würde." Von der Philosophie, um den Motor herum ein Eigenbauchassis zu entwickeln, wird KR 2008 aber auf jeden Fall abweichen, weil nicht mehr genug Zeit dafür bleibt. Sollte man also überhaupt in der MotoGP-WM an den Start gehen, dann mit geleasten Kunden-Ducatis.

Unklar ist indes auch noch die Reifenwahl und die Fahrerbesetzung. Bei den Reifen denkt man über eine Trennung von Michelin nach, während bei den Fahrern Kenny Roberts Jr. wohl nur dann zurückkehren würde, wenn man ihm ein konkurrenzfähiges Motorrad garantieren könnte. Noch dazu möchte das Team ja vom Ein- auf einen Zweifahrerbetrieb umstellen.