Melandri dachte an Rücktritt

(Motorsport-Total.com) - Marco Melandri gilt als einer der talentiertesten MotoGP-Fahrer, doch 2008 erlebte er bei Ducati eine katastrophale Saison ohne Podestplatz. Ein fünfter Rang in Shanghai blieb das beste Ergebnis des Jahres. Da ist es kein Wunder, dass dem Italiener zwischendurch auch der Gedanke kam, den Rennsport komplett an den Nagel zu hängen.

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Im Kawasaki-Leder kann auch Marco Melandri endlich wieder lachen

"Es war ein Jahr, in dem ich aus Enttäuschenden lernen musste", so Melandri. "Ich blicke nicht mit Bedauern zurück, denn ich habe im Juni einen wichtigen Punkt in meinem Leben erreicht. Es war eine wirklich harte Zeit und ich habe ehrlich gesagt auch daran gedacht, alles hinzuschmeißen. Dann hat es eines Tages klick gemacht und ich bemerkte, dass noch immer so viele Menschen an mich glaubten und mich unterstützten. Das hat einen großen Unterschied für mich ausgemacht."#w1#

Mit der Entscheidung, von Ducati zu Kawasaki zu wechseln, schöpfte der 26-Jährige neue Motivation: "Ich sehe die Dinge nun anders und fühle mich gut. Meine Arbeit ist meine größte Leidenschaft und ich werde weiterhin alles geben, denn das Fahren macht mir so viel Spaß. Es ist nicht so, dass ich dieses Jahr nicht alles gegeben hätte, ganz im Gegenteil: Ich habe alles gegeben, um zu gewinnen. Aber wenn es nicht so läuft wie es laufen sollte, kann man nichts dagegen machen."

Und weiter: "Ich habe in diesem Jahr gelernt, dass man sich nicht ständig selbst in Frage stellen und fragen sollte: Was mache ich falsch? Das hilft nicht immer, wenn man nach vorne schauen möchte. Es bringt dich nur noch mehr ins Grübeln. Manchmal muss man es einfach sein lassen und sich selbst klar machen, dass man das Richtige tut", sagte Melandri, der vor den nächsten Tests Ende November in Japan erst einmal Urlaub machen wird.