Bartholemys schwierigstes Jahr
Kawasaki-Teamchef Michael Bartholemy ist enttäuscht über die Ergebnisse der Saison 2008 und vor allem über die Leistungen von Anthony West
(Motorsport-Total.com) - Nach der ansatzweise viel versprechenden Saison 2007 startete das Kawasaki-Team mit großen Erwartungen ins Jahr 2008, doch am Ende las sich die Bilanz ernüchternd: 16. und 18. in der Fahrer-WM, schlechtester Konstrukteur, schlechtestes Zweimannteam. "Es war ein hartes Jahr - vielleicht das schwierigste, seit ich bei Kawasaki bin", erklärte Teamchef Michael Bartholemy.

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Erfolgloses Kawasaki-Trio: John Hopkins, Michael Bartholemy, Anthony West
"Die Erwartungen waren sehr hoch", gestand der Belgier. "John Hopkins kam als WM-Vierter zu uns, aber dann hatten wir gleich einen schweren Testunfall auf Phillip Island, der uns um zwei Monate zurückwarf. Für die ersten Rennen waren wir nicht bereit. Aber jetzt, wo die Saison vorbei ist, wissen wir, welche Fehler wir gemacht haben, was wir daraus lernen und wie wir es besser machen können. Der 18. WM-Platz kann nicht unser Maßstab sein."#w1#
Aushängeschild Hopkins wirkte aufgrund der miserablen Ergebnisse gegen Ende hin ein wenig lustlos, musste wegen einer etwas zu langen Nacht am Vortag auch schon mal ein Training auslassen. Teamkollege Anthony West leistete sich zwar keine solchen Eskapaden, blieb aber ansonsten komplett blass - Platz fünf in Brünn blieb sein einziges Highlight. Nicht einmal im Regen konnte er seine Stärken ausspielen.
Für Bartholemy war das eine persönliche Niederlage: "Es war hart für mich, Anthony West leiden zu sehen, denn es war meine Idee, ihn 2008 im Team zu behalten", erklärte der Kawasaki-Teamchef. "Er hatte mehr Schwierigkeiten als erwartet. Damit hätte ich nicht gerechnet, denn 2007 hat er einige gute Resultate abgeliefert." Als Nachfolger für den Australier wurde Marco Melandri verpflichtet, der bei Ducati durch den Rost fiel.

