Maverick Vinales: Große Sorgen trotz Spitzenergebnis
Der Suzuki-Pilot sorgt sich nach dem Rennen in Barcelona um die Entwicklung der Topspeeds und grübelt, wie er die Probleme mit gebrauchten Reifen lösen kann
(Motorsport-Total.com) - Suzuki-Werkspilot Maverick Vinales setzte sich in der Anfangsphase des Rennens in Barcelona mit einigen mutigen Überholmanövern in Szene. Der Spanier riskierte beim Anbremsen viel, um mit den führenden Werkspiloten von Yamaha und Honda mitzuhalten. Im Ziel hatte Vinales als Viertplatzierter aber mehr als 24 Sekunden Rückstand auf Sieger Valentino Rossi. Die Gründe für die fallenden Rundenzeiten in der zweiten Rennhälfte geben Suzuki Rätsel auf.

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Maverick Vinales war zu Beginn stark, hatte ab der Hälfte aber seine Probleme Zoom
"Ich bin mit dem Endergebnis zufrieden, auch wenn ich durch die nachlassende Haftung des Hinterreifens gegen Rennende Schwierigkeiten hatte. Vermutlich konnte ich nicht das Potenzial komplett umsetzen", grübelt Vinales. "Ich kam gut weg und behauptete mich in der Spitzengruppe. Ich fuhr konstante und schnelle Rundenzeiten. Die Überholmanöver waren eine Herausforderung und verlangten den Reifen viel ab. Ich bin zufrieden, gleichzeitig aber auch ein bisschen traurig, denn mein Tempo hätte mir erlaubt, ums Podium zu kämpfen, wenn ich eher vorbeigekommen wäre."
"Wir müssen uns die Topspeedwerte anschauen. Die Honda war schneller. Vor ein paar Rennen machte es mehr Spaß", warnt Vinales, der Probleme hatte, aus dem Windschatten Überholmanöver zu starten, obwohl er in der Topspeed-Wertung dank Windschatten auf Position drei gelistet wird. Doch die Performance auf den Geraden ist nicht Vinales' einzige Sorge.
"Ich hatte bei vielen Rennen Probleme mit der Haftung und erzähle nach den Rennen immer die gleichen Geschichten. Mit viel Haftung und frischen Reifen kann ich unglaublich schnell fahren, doch mit nachlassender Haftung bekomme ich große Schwierigkeiten", bemerkt er und macht die Elektronik für die Schwierigkeiten verantwortlich. "Wir müssen uns aber auch das Chassis anschauen, denn wir haben am Vorderrad sehr viel Haftung, die uns am Hinterrad fehlt", analysiert der Suzuki-Pilot.

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Vinales wird beim Test am Montag erneut das 2016er-Chassis probieren Zoom
"Ich gab 200 Prozent und war in jeder Runde am Limit. Ich denke, dass ich mit meinem Fahrstil weiter vorne landen sollte", ärgert sich der Spanier, der sich mit Dani Pedrosa einen harten Kampf lieferte. Pedrosa stellte nach dem Rennen die Aggressivität seines Landsmannes in Frage. "Ich musste es probieren, denn mir war bewusst, dass Dani gegen Rennende sehr stark sein wird. Das war in Le Mans und und Mugello der Fall", verteidigt sich Vinales.
"Ich kann es mir nicht erklären, aber wir verloren auf den Geraden sehr viel. Ich war jedes Mal ziemlich weit hinter ihm, als ich überholte. Ich probierte es einige Male, aber ich hatte keine Chance. Ich bremste extrem spät, doch es reichte nicht", berichtet der zukünftige Yamaha-Werkspilot, der sich auf den Montagstest freut: "Ich werde beim Test erneut das neue Chassis probieren. Es ist wichtig, dass wir verstehen, in welche Richtung es geht", so Vinales.

