• 18.10.2008 15:30

  • von Roman Wittemeier

Martinez: "Wir gehen es 2010 wieder an"

Nach dem geplatzten Deal mit Kawasaki gibt Jorge Martinez sein MotoGP-Projekt nicht auf: "Werden weiter verhandeln"

(Motorsport-Total.com) - Jorge Martinez muss seine MotoGP-Pläne mindestens um ein weiteres Jahr verschieben. Der Aspar-Teamchef hatte sich in der Fahrerfrage nicht mit Motorrad-Lieferant Kawasaki einigen können. "Wir waren letztlich in einer Situation, wo Kawasaki einen japanischen Fahrer, nämlich Shinya Nakano, gefordert hat", erklärte der ehemalige Toppilot. "Auch wenn ich Nakano für einen Ausnahmefahrer halte, brauchen wir als spanisches Team mit spanischen Sponsoren auch einen spanischen Fahrer."

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Keine Aspar-Ninja: Die dritte Kawasaki wird wohl 2009 in der Garage bleiben

Die Nationalität des Piloten sei der große Stolperstein gewesen. Martinez wollte zunächst Toni Elias in seinem neuen Königsklassen-Team sehen. Doch als dieser bei Gresini für 2009 andockte, stand plötzlich Alex Debon auf der Aspar-Wunschliste ganz oben. "Es ist schade, denn wir wollten das Projekt MotoGP 2009 deutlich anschieben. Wir versuchen nun im zweiten Jahr, den Sprung in die MotoGP zu schaffen, aber letztlich war es bislang nicht möglich."#w1#

Martinez will dennoch nicht aufgeben. "Wir werden es eben für 2010 im Auge behalten", erklärte er gegenüber 'motogp.com'. "Das ist mein klares Ziel, denn in der 125er und der 250er-Klasse haben wir alles erreicht, was wir erreichen wollten. Wir werden jetzt alle Anstrengungen unternehmen und als Teram gemeinsam mit unseren Sponsoren daran arbeiten, sodass wir am Ende der Saison einen Vertrag für 2010 mit einem der Hersteller hinbekommen."


Fotos: MotoGP: Rennwochenende in Sepang


Kawasaki-Teamchef Michael Bartholemy erklärte zur gescheiterten Zusammenarbeit mit Aspar: "Deren Sponsoren kommen aus Spanien und sie haben Schwierigkeiten damit, für einen Piloten zu zahlen, der nicht spanisch ist. Es würde also an Geld fehlen. Wir müssten recht viel auftreiben", beendete Bartholemy alle Diskussionen um den Einsatz einer dritten Maschine. "Vielleicht kann es Martinez ja mit einem anderen Sponsor noch einmal probieren. Vielleicht gibt es da Möglichkeiten. Ich hoffe, er kann innerhalb der nächsten Tage genügend Geld auftreiben", lies der Kawasaki-Manager die Türe doch ein wenig offen.

Martinez konzentriert sich unterdessen um die Zukunft seiner Teams in den kleinen Klassen. "In der 125er-Klasse sind wir mit Julian Simon und Bradley Smith bereits einig. Wir schauen mal, ob wir vielleicht ein drittes Bike einsetzen. In der 250er ist Bautista gesetzt, aber wir müssen noch über den zweiten Fahrer entscheiden. Vielleicht wird sich mit Gabor Talmacsi etwas ergeben. Wir wollen die Dinge nun auf den Weg bringen und in den nächsten Wochen zu einem guten Ende führen."