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Dritte Kawasaki: Der Ball liegt bei Martinez
Kawasaki hat Jorge Martinez ein konkretes Angebot für eine Kunden-Ninja unterbreitet - Sponsor und Fahrer sind derzeit die Knackpunkte
(Motorsport-Total.com) - Schon seit Wochen sind sich Aspar-Teamchef Jorge Martinez und Kawasaki-MotoGP-Projektleiter Michael Bartholemy grundsätzlich einig, was den Einsatz einer dritten Kawasaki Ninja ZX-RR auf Kundenbasis angeht. Dennoch ist der Deal noch ímmer nicht unterschrieben. Es scheitert derzeit noch an zwei nicht unwesentlichen Punkten.

© Kawasaki
Michael Bartholemy wäre über eine dritte MotoGP-Kawasaki froh
"Es gab viel Rauf und Runter: Erst haben wir gesagt, wir können es machen, dann ist wieder abgesagt worden", erklärte Bartholemy am vergangenen Wochenende auf Phillip Island. Ein erstes seriöses Meeting fand in Indianapolis statt, in Motegi saß dann auch der Kawasaki-Konzernpräsident am Verhandlungstisch. Dessen Aussage soll sinngemäß gewesen sein: "Ihr habt unsere Unterstützung für dieses Projekt, aber wir wollen Nakano als Fahrer!"#w1#
Bartholemy bestätigte dies: "Das ist absolut korrekt." Nur: Martinez wünscht sich unbedingt einen spanischen Fahrer, wollte erst Toni Elias haben, der aber inzwischen bei Gresini-Honda angedockt ist. Eine logische Wahl wäre auch Alvaro Bautista gewesen, aber der will erst 250er-Weltmeister werden. Bartholemy: "Sie sagen ganz klar: 'Wir wollen einen spanischen Fahrer haben.' Und ich sage: 'Wen nehmen, wenn nicht stehlen?' Da ist niemand."
Man sei generell aber "weiter, als es von außen aussieht", fügte der Belgier optimistisch an: "Wir haben die Leute, wir haben ein Motorrad, die Struktur ist da. Das Problem ist: Die Sache muss von einem externen Sponsor finanziert werden, den wir nicht haben. Wenn jemand im Fahrerlager einen Sponsor hätte, dann kann er sich bei uns melden." Es ist Aufgabe von Martinez, die Finanzierung für 2009 und 2010 sicherzustellen.
Gleich für zwei Jahre deshalb, weil sich Kawasaki nur auf einen Zweijahresvertrag einlassen will. Im Idealfall soll ein Routinier auf der Aspar-Kawasaki sitzen, der den beiden Werksfahrern John Hopkins und Marco Melandri bei der Weiterentwicklung helfen kann. Kawasaki hat Martinez inzwischen ein konkretes Angebot unterbreitet. Der Ball liegt nun also beim Spanier: "Jetzt müssen die eine Entscheidung treffen", so Bartholemy.

