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Reifenmonopol: Bridgestone verspricht Fairness
Nach der Bekanntgabe des Reifenmonopols für Bridgestone erklären die Japaner ihre Ziele: Sicherheit, Kostenersparnis, Fairness - Erste Tests schon in Valencia
(Motorsport-Total.com) - Nun ist die Katze aus dem Sack, die vorher allerdings schon jeder kannte. Bridgestone ist als Alleinausrüster der MotoGP für die kommenden drei Jahre bestätigt worden. Die Nachricht von einem Reifenmonopol kommt nicht bei allen gut an. Einige Piloten hatten sich schon vorab besorgt geäußert, weil sie befürchten, dass sich die Japaner in ihrer Entwicklung zu sehr an den Wünschen der Topstars Valentino Rossi und Casey Stoner orientieren könnte.

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Bridgestone-Motorsportchef Hiroshi Yasukawa verspricht den Teams Fairness
Nur wenige Minuten nach der FIM-Entscheidung pro Bridgestone, meldeten sich die Japaner zu Wort. "Auch wenn es uns leid tut, dass wir in der MotoGP keinen Wettbewerb mehr haben, erkennen wir jedoch an, dass Sicherheit und Kosten im Motorsport eine wichtige Rolle spielen", sagte Bridgestone-Motorsportchef Hiroshi Yasukawa. Er fügte jedoch ganz offen an: "Wir freuen uns natürlich, dass Bridgestone die MotoGP in den kommenden drei Jahren ausstatten darf."#w1#
Man verstehe die Entscheidung von FIM und Dorna, die MotoGP aus Gründen der Sicherheit und Kostenminimierung mit Einheitsreifen ausstatten zu wollen. Man habe sich um den Vertrag beworben, weil man weiterhin auf hohem sportlichen Niveau in der MotoGP weiterarbeiten wolle, so Yasukawa weiter. "Wir sind stolz, dass wir nun schon seit 2002 dabei sind. Wir haben zu vielen Herstellern, Teams, Fahrern und Mitarbeitern in der MotoGP-Szene ein gutes Verhältnis aufgebaut."
"Auch mit einem Reifenmonopol müssen wir aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten natürlich darauf achten, dass sich unsere Investitionen rechnen. Wir hoffen, das können wir über entsprechende Verträge mit allen Teams und der Dorna erreichen." Bezüglich der Vorbehalte mancher Kritiker, erklärte der Japaner: "Neben Sicherheit und Kosten ist Fairness ein ganz wichtiges Element des Engagements von Bridgestone im Motorsport. Wir beabsichtigen, alle Teams jederzeit mit fairem Service zu bedienen. Da wir mit allen Herstellern bereits zusammengearbeitet haben, sind wir bestimmt in der Lage, ein für alle faires Modell zu kreieren."
Man werde den Wettbewerb mit anderen Reifenherstellern vermissen, sagte der Bridgestone-Manager. Man habe sich in diesem Konkurrenzumfeld stetig verbessern können und sei auf diesem Weg immerhin zu zwei WM-Titeln gelangt - 2007 mit Casey Stoner und Ducati und jüngst mit Valentino Rossi und Yamaha. "Unsere Technikabteilung hat sich mit der Entwicklung für 2009 schon beschäftigt. Die Sicherheit wird im Vordergrund stehen", sagte Yasukawa.
"Wir wollen sicherstellen, dass unsere Reifen Sicherheit und Leistung bei allen Events gewährleisten. Man muss dabei immer bedenken, dass die Strecken völlig unterschiedliche Mischungen fordern. Am allerwichtigsten ist aber, dass unsere Reifen allen Teams das gleiche Leistungs-Potenzial offenbaren. Wir haben im Winter viel Arbeit vor uns, um die Vorbereitung auf 2009 zu bewältigen. Die Tests beginnen sofort nach Abschluss der laufenden Saison bei den Probefahrten in Valencia. Das wird unsere früheste Möglichkeit sein, mit allen Teams und Fahrern zusammen zu arbeiten."

