Marquez: "Letzte fünf Runden waren problematisch"

HRC-Pilot Marc Marquez kämpft in Assen mit den Schmerzen, erkennt aber an, dass Valentino Rossi bei der diesjährigen Dutch TT nicht zu schlagen war

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz zwei holte Rookie Marc Marquez ein weiteres starkes Ergebnis. Der Spanier kam hinter Valentino Rossi als bester Honda-Pilot ins Ziel und war deutlich schneller als Teamkollege und WM-Leader Dani Pedrosa. Der Sturz im dritten Freien Training beeinträchtigte Marquez etwas. Gegen Ende des Rennens hatte der amtierende Moto2-Weltmeister Schmerzen und musste alles geben, um sich Cal Crutchlow vom Leib zu halten.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez holte sich bei der Dutch TT in Assen 20 wichtige WM-Punkte Zoom

"Der Rhythmus im Rennen war schneller als ich dachte. Ich folgte Dani. Dann ging Valentino an mir vorbei. Doch dann gab ich mein Bestes und als ich Dani überholte, wollte ich Valentino einholen. Doch dafür hätte ich zu viel Risiko eingehen müssen. Zudem hatte ich Schmerzen am Arm. Ich beanspruchte den Arm zu sehr und hatte Probleme mit den Fingern. Doch ich bin froh und gratuliere Valentino und Cal", berichtet Marquez.

"Ich freue mich über den zweiten Platz. Diese 20 Punkte sind wichtig. Es war ein weiterer Podestplatz", bilanziert der MotoGP-Neuling nüchtern. "Der Finger war zu Beginn des Rennens nicht das Problem. Ich hatte mehr Schwierigkeiten mit der Schulter. Die Verletzung wurde in den letzten fünf Runden problematisch. Ich verlor etwas Kraft, doch es war okay. Selbst ohne die Verletzung wäre Valentino schneller als wir gewesen."


Fotos: MotoGP in Assen


In der letzten Runde wurde es zwischen Marquez und Crutchlow sehr eng. Der Spanier bremste seine RC213V in der ersten Kurve sehr stark ab und überraschte Crutchlow, der Marquez leicht berührte. "Ich bremste in der ersten Kurve spät, wurde aber sehr langsam. Ich spürte, dass er mich berührte und dachte mir: 'Oh, Cal macht Druck.' Das war toll. So etwas gehört zu einem Rennen. Normalerweise bin ich derjenige, der attackiert. Dieses Mal musste ich mich verteidigen", so Marquez.

Der Honda-Werkspilot zog wie seine Kollegen den Hut vor der Leistung, die Landsmann Jorge Lorenzo ablieferte: "Ich empfinde großen Respekt für Jorge. Was er leistete, war für alle eine Überraschung. Sicher ging er ein Risiko ein. Doch er hat elf Punkte für die Meisterschaft geholt. Er ist dieses Risiko eingegangenen, weil er sich bewusst war, wie wichtig diese Punkte für die Meisterschaft sind."