Pedrosa klagt über Gripmangel

(Motorsport-Total.com) - Dani Pedrosa kam bei der Dutch TT in Assen als Vierter ins Ziel. Es zeigte sich ein ähnliches Phänomen wie in den vergangenen Rennen. Der Honda-Werksfahrer war zunächst stark unterwegs, doch im letzten Renndrittel kam er von mehreren Fahrern unter Druck. Pedrosa wurde schließlich noch von seinem Teamkollegen Marc Marquez und Cal Crutchlow überholt. Da sein WM-Konkurrent Jorge Lorenzo (Yamaha) Fünfter wurde, baute Pedrosa einen Vorsprung in der WM um zwei Punkte auf neun Zähler aus.

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Dani Pedrosa (26) führte nur die ersten Runden an und fiel dann zurück Zoom

"Das gesamte Wochenende hatte ich kein gutes Gefühl für das Motorrad und die Reifen. Es war wirklich schwierig, ein passendes Setup zu finden. Wir haben etwas probiert. Im Rennen konnte ich nur in den ersten Runden gut fahren, weil mir die Reifen Grip boten. Im weiteren Rennverlauf war das Motorrad schwierig zu kontrollieren. Vorne und hinten hatte ich keinen Grip. Ich versuchte trotzdem hinter Rossi zu bleiben, aber mit jeder Runde wurde es schwieriger und schwieriger", schildert der Spanier seine Probleme."

"Alle meine Stärken auf diesem Kurs wurden weniger. Ich bin praktisch nur herumgecruist, weil ich keine Performance hatte." Somit hatte er keine Chance gegen den heramstürmenden Crutchlow. "Leider habe ich den Podestplatz verloren, aber ich hatte hier mit dieser Situation keine Chance. Es ist ein weiteres Rennen, wo ich nicht weiß, warum ich keinen Grip hatte." Bereits beim Saisonauftakt in Katar trat dieses Phänomen auf. "Es war ähnlich, aber nicht genau gleich."

"Ich finde, dass die Yamaha auf dieser Strecke besser funktionierte als die Honda. Manchmal kann es eben passieren, manchmal ist es andersherum. Wir müssen Fortschritte schaffen, damit wir mehr Grip haben. Das ist unser Ziel, vor allem wenn sie (Bridgestone; Anm. d. Red.) die Reifen mit den harten Flanken bringen. Normalerweise dreht unser Hinterreifen in den Kurven mehr durch als bei Yamaha. Mit diesen Reifen ist unserer Nachteil größer."

"Wenn der Reifen stark durchdreht, dann wird es schwierig die Situation zu kontrollieren. Manchmal tritt die Situation auf, dass wir keinen Grip haben, wie in Katar, Mugello und hier. Manchmal haben wir wieder guten Grip und können bessere Rennen fahren." Die Lösung für dieses Rätsel ist noch nicht gefunden. Kann es mit den kühlen Streckentemperaturen zusammenhängen? "Normalerweise bedeutet eine höhere Temperatur mehr Grip. Ich weiß aber nicht, ob es daran liegt. Wir müssen weiterarbeiten wie im Vorjahr und bei den vergangenen Rennen", sagt Pedrosa.

Lob hat er auch für seinen Konkurrenten übrig: "Jorge hat heute einen super Job gemacht. Ich bin sehr beeindruckt von ihm. Seine Performance war zwei Tage nach der Verletzung sehr gut. Sein Wille war sehr beeindruckend", zollt Pedrosa Respekt. "Er war sehr mutig. Er war im Rennen auch sehr schnell. Er hatte wahrscheinlich große Schmerzen, aber er war heute sehr stark."