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Marc Marquez vor Barcelona: "Wir kennen unsere Probleme"
Marc Marquez rechnet sich bei seinem Heimrennen in Barcelona Siegchancen aus - Honda könnte bei wenig Grip und hohen Temperaturen im Vorteil sein: "Ich hoffe es!"
(Motorsport-Total.com) - Die spanischen MotoGP-Piloten sind in ihrer Heimat große Stars. Marc Marquez wurde schon am Donnerstag von Fans umlagert und musste unzählige Autogramme schreiben und Fotos machen. "Jedes Rennen ist wichtig, aber beim Heimrennen herrscht natürlich eine besondere Atmosphäre", sagt der dreifache MotoGP-Weltmeister vor dem ersten Freien Training in Barcelona. "Freunde, Familie und die Fanclubs sind hier. Alle unterstützen dich."

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2014 holte Marc Marquez seinen einzigen MotoGP-Sieg in Barcelona Zoom
In den vergangenen sieben Jahren stand Marquez sechsmal auf dem Podest. 2010 gewann er das 125er-Rennen von der Pole-Position. 2011 wurde er in der Moto2-Klasse hinter Stefan Bradl Zweiter. 2014 holte Marquez seinen einzigen MotoGP-Sieg in Barcelona. "Ich werde wie immer mein Bestes geben, aber hier will ich natürlich mehr geben. Es wäre ein gutes Ziel, wenn ich am Sonntag um den Sieg kämpfen kann", kündigt er an. "Dafür müssen wir hart arbeiten. Es wird an diesem Wochenende sehr warm und die Reifenwahl wird entscheidend."
Nach den Reifenproblemen zuletzt in Mugello steht auch diesmal das schwarze Gold im Mittelpunkt. Der Circuit de Barcelona-Catalunya bietet wenig Grip und hat durch die vielen Formel-1-Testfahrten viele Bodenwellen. Normalerweise funktioniert die Honda sehr gut, wenn es wenig Grip bietet, da dann die Nachteile bei der Beschleunigung nicht so stark ins Gewicht fallen. Jerez war Anfang Mai das beste Beispiel dafür.
Wenig Grip = Honda stark?
Könnte sich dieses Szenario nun für Honda wiederholen? "Es könnte sein. Ich hoffe es", meint Marquez. "Im Vorjahr war es ein gutes Rennen für uns, obwohl diese Strecke normalerweise nicht die Beste für uns ist. Beim Test fühlte ich mich gut. Wir werden sehen, wie sich der Grip auf der Strecke präsentieren wird. Es sieht so aus, dass es am Sonntag sehr warm wird. Ich glaube, dass wir beim Rennen vorne dabei sein werden."
Im Gegensatz zu Yamaha absolvierte Honda auf dem neuen Streckenlayout einen Privattest. Marquez soll dem Vernehmen nach im letzten Sektor sehr schnell gewesen sein. "Es ist jetzt etwas anders, die alte Variante war etwas natürlicher zu fahren. Jetzt wirkt es mehr wie zwei unterschiedliche Strecken", schildert er seine Eindrücke. "Es sind zwar nur zwei Kurven anders, aber es ist eine große Veränderung. Beim Test war es schwierig, die besten Linien zu finden. Aber Schritt für Schritt findet man sich zurecht. Im Endeffekt ist es für mich keine extrem große Veränderung."

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Dani Pedrosa holte 2008 seinen einzigen MotoGP-Sieg in Barcelona Zoom
"Marc ist im letzten Sektor sehr stark, das ist sicher", bestätigt Teamkollege Dani Pedrosa die Eindrücke vom Test. "Diese Strecke ist generell sehr schwierig. Auch in der Vergangenheit war der letzte Sektor entscheidend. Jetzt ist er das mit den engen Kurven noch mehr, weil man leichter einen Fehler machen kann. Man muss dort eine perfekte Linie fahren, weil es viele und enge Kurven sind. Von den Reifen wird hier viel verlangt, weil es heiß ist. Aber auch vom Fahrer wird hier viel abverlangt."
Ein gutes Ergebnis an diesem Wochenende wird für Marquez extrem wichtig werden. Er muss auf das Podest kommen, wenn nicht gar gewinnen, um in der WM wieder in Schlagdistanz zu kommen. In der Tabelle ist Marquez nur Vierter und hat 37 Punkte Rückstand auf Yamaha-Ass Maverick Vinales.
"Der große Unterschied besteht darin, dass wir 2015 komplett verloren waren", erinnert Marquez an das letzte Mal, als er nicht Weltmeister wurde. "Jetzt kennen wir unsere Probleme. Wenn wir sie lösen, können wir auf jeder Strecke konkurrenzfähig sein. Wir probieren sie über das Set-up zu lösen. Wenn wir die Pace haben, können wir vorne sein. Wir arbeiten hart, um den Rückstand aufzuholen."

